Hier finden Sie die Ergebnisse des ersten Workshops mit dem Schwerpunkt Studium & Lehre. Diskutieren Sie mit:
- Die Lehre und das Studium an der HWR Berlin zeichnen sich durch eine Haltung des Förderns und Forderns aller Mitglieder der Hochschule aus. Dabei ist (uns) eine Kultur der Wertschätzung, des Respekts, des gegenseitigen Interesses, des Dialogs und der Offenheit, voneinander zu lernen, sehr wichtig.
- Die Studiengänge an der HWR Berlin sind geprägt durch eine hohe Vielfalt, Praxisorientierung bei Ausbildung von kritischem, reflektierten Denken und Handeln (nicht nur Passgenauigkeit für den Beruf), Flexibilität, Vielfalt und Interdisziplinarität.
- Diese Vielfalt wird geschätzt und gepflegt.
- Je nach Studiengangsprofil gibt es eine hohe Ausrichtung auf Internationalität, aber auch eine starke Verbindung zur Region, die uns sehr wichtig ist,
- Die fachbereichsübergreifende und interdisziplinäre Lehre ist ein wichtiger Bestandteil eines HWR-Studiums. Hier wird stetig weiter ausgebaut und entwickelt, um wichtige Kompetenzen für den Beruf auszubilden und eine Weiterentwicklung in Forschung und Lehre zu gewährleisten.
- Gute Kooperationen mit Unternehmen werden kontinuierlich ausgebaut und weiter verstetigt. Duale Studiengänge werden weiter ausgebaut und ausgeweitet.
- An der HWR Berlin werden kontinuierlich neue Lehr- und Lernmethoden, die die Eigenverantwortung und den Praxisbezug stärken, ausgebaut. Hierzu gehören auch virtuelle und dynamische Lehr-Lernmethoden. Frontalunterricht wird vermieden. Dennoch wird der der Lehr-Input der Expert/innen weiterhin als wichtiger Bestandteil zeitgemäßer Lehre geschätzt.
- Die Vielfalt der Lehrenden mit ihren Kompetenzen, Stärken und Interessen wird geschätzt und gefördert.
- Die Lehre zeichnet sich durch respektvolles, vertrauensvolles und reflektiertes Miteinander und einen Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden aus.
Bei der Formulierung, mit der Zustimmung ausgedrückt werden soll, muss man m.E. gut aufpassen: Teilweise ist von „Ausbau“, also Erweiterung die Rede, teilweise, z.B. bei der Internationalität (in diesem Komplex) aber nicht. Sollte daraus ableitbar sein, dass zwar mehr innovative Lehre, mehr Unternehmenskontakte und mehr duale Studiengänge gewollt sind, sonst aber von nichts mehr, entsteht ein Ungleichgewicht, das nicht richtig sein muss.
Zu Punkt 5:
Ein interdisziplinäres Curriculum ist an sich sinnvoll und fördert auch zusätzliche Kompetenzen, die für das Berufsleben wichtig sind. Dennoch sollten einige „Kernkompetenzen“ stärker gefördert werden, die für das weiterführende Studium, sowie das Berufsleben gebraucht werden. So ist zum Beispiel der mathematische Fokus einiger betriebswirtschaftlichen Studiengänge eher nebensächlich, wird aber für das Masterstudium an anderen Hochschulen (inbes. Universitäten) gebraucht.
Für diesen Punkt wäre eine Ergänzung in Bezug auf den konkreten Fokus des Studiums und dem notwendigen „Handwerkszeug“ meiner Meinung nach wichtig.
Der Schwerpunkt Studium & Lehre/WS 1 “Tradition und Innovation” ist m.E. sehr gut ausgeführt. Lediglich der Aspekt „vielfältiger Medieneinsatz in der Lehre“ fehlt noch. Dieser Bereich könnte entweder als eigenständiger Punkt entfaltet werden oder in den verschiedenen Punkten integriert werden.
Und noch eine kurze Frage: Diversity-orientierte Lehre wird nicht explizit herausgestellt, sondern in dem Text durch den Begriff „Vielfalt“ mehr oder weniger ersetzt. In den wissenschaftlichen Diskursen wird Vielfalt wesentlich stärker differenziert, z.B. gender-/alters-/diversityorientiert etc. Warum nicht an der einen oder anderen Stelle (z.B. im MINT-Bereich) auf gender-oder interkulturelle Aspekte explizit stärker abheben? Damit könnten wir auch programmatisch punkten.
Anmerkung zu 6. Ich empfehle die Ergänzung: „Die Autonomie bei der Lehrplanung wird dabei nicht beeinträchtigt.“
Anmerkung zu 7. Auch ich sehe Änderungsbedarf. Realistischer ist die Formulierung „Frontalunterricht ist nicht die dominierende Methode.“
Die Formulierung zu Nr. 7, dass „Frontalunterricht“ vermieden werde, sollte geändert werden. Der Begriff des „Frontalunterrichts“ wird in der bildungspolitischen Diskussion offenbar mit recht uneinheitlichem Inhalt und nicht selten auch zur Abwertung bewährter, effizienter Lehrmethoden wie des fragend-entwickelnden Lehrgesprächs verwendet. Zustimmen würde ich, dass klassische Vorlesungen im Sinne rein monologischen Lehrvortrags vermieden werden.
Guter Einwand, denn klassischer Frontalunterricht ist ja nicht per se schlecht, sondern nur dann problematisch, wenn es als einzige Lehrform eingesetzt wird.
Nur Projektarbeit (u.a. problem based learning) bindet sehr viel Zeit und kann – duchgängig eingesetzt – ebenfalls ermüden. Die Anwendung vielfältiger Methoden (und Lerntheorien) bereichern die Lehre.