Tourismus im digitalen Zeitalter

Digitalisierung in der Tourismus-Branche

Die Digitalisierung ist die wichtigste gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung unserer Zeit. 

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff der „Digitalisierung“? Wie lange befinden wir uns schon in diesem Prozess und was ist der Ausblick für die nächsten Jahre? Dazu soll folgender Beitrag Antworten geben und außerdem zeigen, inwieweit die Tourismus-Branche davon betroffen sein wird. 

Wie genau WIR uns Digitalisierung im Tourismus vorstellen seht ihr hier:

Entwicklung der Digitalisierung

Ungefähr seit dem Jahr 2000 wurden unterschiedliche digitale Technologien, wie beispielsweise mobiles Internet, künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge permanent weiterentwickelt, sodass sie den Sprung von der Expertenanwendung hin in den Alltag von Menschen geschafft hat. Ähnlich wie das Erfinden der Dampfmaschine und das Ausbreiten der Elektrizität die Gesellschaft verändert haben, so verändert auch der digitale Wandel Wirtschaft und Gesellschaft.

Die durch die Digitalisierung entstandenen Technologien haben die Entwicklung digitaler Innovationen zur Folge. Dadurch entstehen neue Anwendungsfälle, die einerseits durch etablierte Unternehmen, andererseits durch Start-ups und Risikokapital getrieben werden. Dies führt zu einer Digitalisierung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wie beispielsweise im Bereich der öffentlichen Verwaltung: Hier werden bis heute vielfach nur Papierbelege akzeptiert und mit Akten gearbeitet. Auf der anderen Seite wurden Branchen wie die Musikbranche und die Medienbranche mit als erstes von der Digitalisierung erfasst. 

Doch wie steht es um die Tourismusbranche? Ist dort die Digitalisierung bereits angekommen? Und wie sieht dort der Ausblick der nächsten Jahre aus? 

Was hat SunTrips Reisen zu dem Thema zu sagen? Seht selbst:

Digitalisierung im Tourismus

Eins lässt sich hier schon vorab sagen: die Digitalisierung ist in der Tourismusbranche schon weiter als viele meinen. Wie wichtig die Digitalisierung für die Nachfrageseite der Tourismusbranche ist, zeigt die Studie „The mobile Traveller“, die Google, TUI Deutschland und die Marktforschungsinstitute TNS um GfK im Juni 2016 veröffentlicht haben. Demnach werden neun von zehn Buchungen mindestens zu einem Zeitpunkt online recherchiert, fünf von zehn dabei per Smarthone. Vor allem für die Inspiration wird das Internet folglich stark genutzt. 

Auch der Buchungsvorgang an sich wird immer mehr in die digitale Welt verlagert. 50 Prozent der Urlaube insgesamt und 32 Prozent der Pauschalreisen werden inzwischen online gebucht. Im Umkehrschluss heißt das: wer dem Kunden heute ein Hotelzimmer oder eine ganze Reise verkaufen will, muss dem Kunden eine Online-Buchungsmöglichkeit bieten. 

Ebenso spannend sind die Erkenntnisse, die eine Befragung liefert, in welcher die Befragten ihre Wünsche an die Tourismus-Branche im Zusammenhang mit der Digitalisierung äußern: demnach würden sich 78 Prozent über Tablets & Co. als Unterstützung zur persönlichen Beratung freuen. 70 Prozent würden gerne im Reisebüro 360-Grad-Bilder ihres Reiseziels auf einem Bildschirm anschauen. 51 Prozent sagten aus, dass sie für das realitätsnahe Erleben des Urlaubsziels Virtual-Reality-Brillen nutzen würde. 

Und obwohl die Befragung erst vor rund zwei Jahren gemacht wurde, dürften die Ergebnisse mittlerweile schon als veraltet gelten. Die Wünsche sind vermutlich in der Zwischenzeit noch mehr gestiegen – und das eine oder andere wurde zwischenzeitlich sogar schon Wirklichkeit. 

Die Studie zeigt auch, dass die Deutschen neuen Technologien gegenüber ziemlich aufgeschlossen sind. So möchten sie beispielsweise unter anderem während einer Flugreise digitale Informationen zu überflogenen Sehenswürdigkeiten auf einer digitalen Anzeige im Außenfenster sehen, bereits im Flugzeug reiserelevante Daten zum Urlaubsziel automatisch auf das Smartphone gespielt bekommen oder Virtual Reality und Augmented Reality nutzen, um Orte virtuell zu besuchen und so kennenzulernen. 

Doch was wird an digitalen Möglichkeiten bereits umgesetzt bzw. entwickelt und was erscheint für die (nahe) Zukunft unrealistisch? Darüber wird der folgende Abschnitt Auskunft geben. 

Beispiele für Anwendungsbereiche

Von den im vorherigen Kapitel angesprochenen Technologien, die sich die Deutschen im Zusammenhang mit dem Tourismus wünschen, lassen sich bereits einige gegenwärtige Beispiele aus der Praxis nennen: 

In mehreren Destinationen Österreichs wird bereits auf Virtual Reality und 360° Filme gesetzt – so auch das Kunsthistorische Museum Wien, wie das Video oben zeigt. So zeigt auch der Tourismusverband Fränkisches Seenland seine schönsten Orte in 360°-Panoramen. Auch der Reiseveranstalter DER Touristik stellt Reisebüros 360°-Videos für VR-Brillen zur Verfügung, um den Kunden schon einen ersten realistischen Eindruck von der Destination bzw. vom Produkt zu geben. (Baumi nach Fotos von der Exkursion beim DER fragen).

Auch in der Hotelbranche tut sich in Sachen Digitalisierung im Moment einiges. So hat die Deutsche Hospitality als erste deutsche Hotelkette eine eigene Anwendung für Amazons Sprachassistenten Alexa entwickelt, welche durch verschiedene Fragen die Bedürfnisse und Wünsche der Reisenden ermittelt werden, um dazu passende Hotelempfehlungen zu präsentieren. Ein anderes Beispiel bietet das Wiener Hotel Schani. Dessen Gäste können bequem von zuhause aus ein Wunschzimmer buchen. Ein Lichtleitsystem führt die Gäste nach ihrer Ankunft auf das Zimmer, per Smartphone lässt sich das Zimmer aufschließen, das Licht steuern, das Klima anpassen und bietet sogar die Möglichkeit mit Bitcoins zu zahlen. 

Gegenkonzept EntDigitalisierung

Von der Digitalisierung Abstand zu nehmen und bestimmte Trends nicht mitzugehen, kann sich für Hotels und andere touristische Betriebe auch auszahlen, wie sich im Weinstadt-Hotel in der Nähe von Stuttgart feststellen lässt. Dort gibt es nämlich auch handyfreie Zonen. Auch andere Hotels informieren über einen fehlenden Handyempfang, was gerade für die Gäste attraktiv ist, denen es in der digitalen Welt zu viel wird und sich deshalb eine digitale Auszeit nehmen wollen. Es wäre also nicht verwunderlich, falls sich dieses Gegenkonzept in den nächsten Jahren zu einem echten Geschäftsmodell entwickelt. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung in der Tourismusbranche schon eine größere Rolle spielt als es viele für möglich gehalten hätten. Begünstigt werden die technologischen Entwicklungen gerade durch das große Interesse der Bevölkerung, wie die vorher dargestellten Studien zeigen. Interessant wird es zu sein, wo die digitale Reise in Zukunft hingehen wird. 

Quellen: 

  1. Digitalisierung im Tourismus › Tourismus NRW (touristiker-nrw.de)
  2. Digitalisierung & Trends im Tourismus – Infografik & Strategien : Tourismuszukunft
  3. Digitalisierung – Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes (kompetenzzentrum-tourismus.de)
  4. Digitalisierung im Tourismus: Alle Achtung, die Reisebranche ist gut gerüstet! – Intelligente Welt (intelligente-welt.de)

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