Langsam rantasten
Die erste von uns betreute E-Klausur fand Anfang Januar 2022 im Raum B 4.04 statt. Die verantwortliche Professorin nahm frühzeitig mit uns Kontakt auf, so dass wir gemeinsam genügend Vorbereitungszeit für die allererste E-Klausur in den digitalen Prüfungsräumen hatten – sozusagen als Generalprobe.
Geplant war eine E-Klausur über die Moodle Test-Aktivität – Schwerpunkt: Statistik. Weiterhin sollte die Prüfung vor unerwünschten Zugriffen abgesichert werden. Die Studierenden sollten dabei nur die Klausur selbst sowie ausgewählte Drittsoftware nutzen können. Sämtliche anderen Webseiten, Programme, Dateizugriffe waren nicht gestattet. Die Konfiguration dieser Absicherung stellte sich komplex heraus. Kleinere, unerwartete Probleme wurden bei den Probedurchläufen, auf dem Weg zur idealen Einstellung der Sicherheitssoftware, aufgedeckt und ausgemerzt. Am Ende blieb nur ein Bug bei der Umwandlung von Formeln übrig, dem sich die Studierenden zu Klausurbeginn stellen mussten.
Dies allerdings nach der ersten Hürde, die da hieß „Moodle-Login“. Wie heftig eine Prüfungssituation auf den Studierenden lastet, wurde auch bei den Folgeklausuren immer wieder deutlich. Die größten Probleme traten jedes Mal beim Login auf, da wohl die Nervosität das fehlerfreie Eintippen des Passwortes teilweise unmöglich machte. Während der gesamten Prüfung waren Mitarbeiterinnen des ELZ vor Ort und standen bei o.g. Problemen und anderen technischen Fragestellungen zur Verfügung.
So konnte die kleine Prüfungsgruppe (ca. 15 Teilnehmende) gesammelt die E-Klausur 10 Minuten nach geplantem Beginn starten. Nachdem sich die Aufregung des Starts gelegt hatte, fanden sich die Studierenden schnell in der Prüfungsumgebung zu recht. Jede/r von Ihnen reichte seine Leistung abschließend ordnungsgemäß ein.
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Ans Eingemachte
Nach dieser Generalprobe im Januar rückte der Prüfungszeitraum des Fachbereich 1 immer näher. Mit ihm kamen auch die Anfragen zu weiteren E-Klausuren in den digitalen Prüfungsräumen.
Der Grad der Absicherung wurde, in Anbetracht aller durchgeführten Klausurvarianten, in vollem Umfang ausgeschöpft. So stand als erstes eine Klausur über die Test Aktivität an, bei der die Studierenden einzig und allein in der Klausur arbeiten sollten. Nach der umfangreichen Konfiguration des Absicherungsmodus für die Generalprobe, war dieses Szenario technisch problemlos vorzubereiten.
Es folgten mehrere Klausuren, bei denen zusätzlich zu den Aufgabenstellungen ein Webtaschenrechner benutzt werden durfte oder Zugriff auf die Vorlesungsskripte erlaubt war. Das ELZ bot bei jeder Prüfung eine vor Ort Betreuung an. Auf Grund des schweren Sturms Ende Februar, musste bei einer Klausur kurzfristig auf Telefonsupport gewechselt werden. Nach einem aufregenden ersten Start konnten auch hier alle Prüfungsteilnehmenden problemlos ihre Klausur bearbeiten und abgeben.
Den Höhepunkt stellte die Statistik II Klausur dar, die in vier Kohorten geschrieben wurde. Zusätzlich gab es zwei verschiedene Klausurversionen jeweils zusammengestellt aus zufälligen Fragen. Zwei zufällige Klausurversionen bedeuteten aber auch, verschiedene Konfigurationen des Absicherungsmodus – damit erhöhten Aufwand und eine Sache mehr zu bedenken.
Auch diese Prüfung wurde vom E-Learning Zentrum betreut und lief Kohorte für Kohorte immer reibungsloser ab. Am Ende des Tages konnten alle Rechner erfolgreich im Tisch versenkt werden.
Zufällige Fragen in der E-Klausur?
Die Fragensammlung bringt Sie zum Ziel!
(Zum Beitrag aufs Bild klicken)
Fazit
Durch die gute Zusammenarbeit bei der ersten Klausur im Januar, konnten wir unser erdachtes Szenario live durchführen und dabei schon eine Problemquellen identifizieren und bei den Folgeklausuren im Februar bereits ausmerzen. Klar ist, der Prozess hat organisatorisch wie technisch viel Entwicklungspotential, welches uns in der nächsten Zeit stark beschäftigen wird.
Alles in allem konnte jede/r Studierende seine Klausur ablegen, niemand musste unverrichteter Dinge nach Hause gehen. Der Grundtenor der Studierenden zur E-Klausur vor Ort ist als positiv zu werten. Eine Probeklausur, um sich an Technik und Software zu gewöhnen, wurde vom Großteil der Studierenden gewünscht.
Auf die Prüfer:innen haben den neuen Prozess als positiv und zukunftsweisend empfunden. Bei Interesse stellen wir gerne Kontakt zu Lehrenden her, die bereits eine E-Klausur in den digitalen Prüfungsräumen durchgeführt haben oder begleiten Sie bei Ihrem Vorhaben.
Sofern eine vor Ort Prüfung das erste, zweite oder dritte Mal durchgeführt wird sollten die Studierenden im Vorfeld bestmöglich auf diesen Umstand vorbereitet werden. Wir bieten im Sommersemester sowohl für Dozierende als auch Studierende in regelmäßigen Abständen eine „Erkundungstour“ durch die digitalen Prüfungsräume an.
In fast allen Fällen konnte die Klausur mit einer leichten Verzögerung von 10 Minuten gestartet werden. Dies war hauptsächlich den bisher unbekannten Prozessen geschuldet. Dieser Umstand sollte bei ersten digitalen vor-Ort Prüfungen mit eingeplant werden.
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