Zurück zu Gamification und Menschen
Warum spielen Menschen Spiele?
Was ist es das Menschen dazu bringt Spiele zu entwickeln und zu spielen?
Ich möchte an dieser Stelle zwischen kommerziellen Spielen und nicht gewinnorientierten Spielen unterscheiden.
Außerdem möchte ich auf die Unterschiede zwischen “gaming” und “spielen” hinweisen.
Gaming ist mehr das strebende spielen und spielen ist eher das freie spielen.
Gaming nimmt Zeit die man nicht hat und ein spielen geschieht in der Zeit die man zu viel hat.
Ich habe 14 Interpretationen vom Sinn von Spielen aufgeschrieben:
(Wie immer könnt Ihr mir gerne unten eure Gedanken dazu posten, ich würde mich sehr über euer Feedback-Loop freuen!)
14 Interpretationen: Warum wir spielen
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Soziale Kontakten und Freundschaften herstellen
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Aufgaben oder Fertigkeiten – lernen, anwenden und wiederholen
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lernen den eigenen Sinnen zu vertrauen
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Sich messen und sich in eine Rangfolge einordnen
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Gruppenbildung durch kollektive Erfahrungen
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das Erleben von unglaublichen Abenteuern
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Man kann abstrakte Problemstellungen oder Teilprobleme in Spielen lösen
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zur Entspannung und um den Geist zu beruhigen, zum abschalten und runterkommen
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um Emphatie zu lernen, sich in andere Personen reinversetzen
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den Zufall, das Glück herausfordern
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als Testfeld – eine nicht “echte” Situation um etwas zu konstruieren
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Wissenstransfer aus anderen Zeiten
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die Möglichkeit etwas zu tun ohne die Konsequenzen dafür tragen zu müssen
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Angst vor Fremden nehmen (Fremde Kulturen / Menschen / Technik)
Das perfekte Spiel ist eine Illusion
Warum gibt es immer Leute die ein Spiel gut und welche die es schlecht finden?
Spiele sind so unterschiedlich wie Charaktere. Einige passen nunmal gut zusammen und einige nicht. Spieldesign ermöglicht es zwar Spiele offen zu modellieren jedoch bringt diese Offenheit und Einfachheit auch wieder eine Einschränkung auf einer anderen Seite. Das ist ein wenig wie ein Luftballon den man zusammendrückt. Als Beispiele der Computerspieleindustrie möchte ich hier die Schlauchlevel von Call of Duty 3 im Vergleich zu den schier unendlichen Welten eines MMORPG und den durchschnittlichen Leveln von Diablo3 aufbringen. Jetzt mal ehrlich… das arbeitet doch alles mit den selben Mechanismen. Nur die Optik und der Freiheitsgrad der Interaktion mit der Umwelt in den Leveln ist anders.
Ähnliche Phänomene gibt es auch im Marketing und in der Struktur von Betriebssystemen wie IOS- Android und Windows (An Apple gebunden, Frei wie ein Android oder so ein zwischen Ding). Und auch in der Politik gibt es vergleichbare Strukturen. Braun, Rot, Schwarz etc.
Genau wie in der Demokratie, den Spielen oder Betriebssystemen kann kann es auch nicht das perfekte Gamification-Modell geben.
Es ist nur möglich Interessen der Mehrheit zu vertreten und so auch Spielemechanismen die die Mehrheit reizen. Ein Spiel für die Masse, ein Spiel für eine Zielgruppe oder ein Spiel für eine Aufgabe.
Oder man gestaltet Spielemechanismen so, dass die Regeln genau so viel Freiraum lassen, dass jeder denkt – das es wie für Ihn gemacht ist… und ob das geht bleibt fraglich… vielleicht ist hier Design eine Antwort.
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Vielen dank für Ihr Interesse!
Ich glaube Gamification wird noch lange im Gartner-Lifecycle vertreten sein. Ich freue mich über jeden Comment und Posts mit weiteren ungenannten Tools!
Vielen Dank und freundliche Grüße!
Lennart Bolduan
1. Gamification: Eine kurze Einleitung, eine Idee
2. Gamification: Übersicht und Anwendungsbeispiele aus dem Web
P.s.: “Bleibt am Ball. Ich arbeite an einem abschließenden Beitrag zum Thema Gamification” !!! – Momentan bin ich noch ein wenig mit der Informationsmenge und dessen Strukturierung überfordert… also unterstützt mich ruhig mit mehr Feedback oder weiteren Tools und Tipps!
Euer Lennart
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