Unsere Forschungsvizepräsidentin Frau Prof. Dr. Friederike Maier schrieb im Oktober 2014 eine Email: „Stefanie, Du machst das dann mit dem Science Slam, ja? Wir hatten doch mal darüber gesprochen …“ So oder so ähnlich fing alles an. Ich habe gern zugesagt und somit die große Ehre gehabt, den ersten Science Slam an der HWR Berlin zu organisieren und moderieren. Im Vorfeld habe ich mir einige Science Slams (z.B. im Naturkundemuseum) angeschaut und noch mehr Lust darauf bekommen! Und irgendwie haben bei dieser Veranstaltung alle gewonnen – das ist mein Fazit!
Aber was denkt ihr? Wie hat euch der Science Slam gefallen, was hat euch überrascht oder beeindruckt?
Was geschah am 26.1.2015 an der HWR Berlin – im Rahmen des Forschungsforums – für alle, die es verpasst haben:
Vier KandidatInnen haben ihre Forschung auf die Bühne „geslammt“:
- Özlem Yildiz mit „Harem versus Notaufnahme – eine vergleichende Studie“
- Michael Graffius mit „Irgendwas mit Mottenkugeln“
- Jalda Reißig mit „Geben und nehmen – du brauchst mich, ich brauche dich“
- Frank Habermann mit „„Wie man ein Projekt richtig anzieht … oder … warum es kein schlechtes Wetter gibt!“
Die alte Bibliothek in Haus B war stimmungsvoll rot/orange beleuchtet – übrigens von dem HWR Erstsemester-Studenten Ansgar Petters – die Technik war startklar und die Slammer bestens vorbereitet! Eine bunte ForscherInnen-Mischung war präsent: Doktorandin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Alumna, Professor. Dann ging es los: Özlem brachte faszinierende Einblicke in die Berliner Migrations-Forschung, sehr anschaulich erläutert mit Milch, Kaffee und Salat-Bildern! Michael holte die Mottenkugeln des Themas Unternehmensnachfolge aus der angestaubten Kiste und zeigte, wie die „Dschini“ alle Nachfolgeprobleme im Traum lösen könnte! Jalda sprang über die Bühne (ich hatte immer ein wenig Bedenken, dass sie gleich herunterfallen könnte) und erklärte, wie das Geben und Nehmen auf Online-Marktplätzen funktioniert. Mit aufgespanntem Regenschirm bestieg Frank die Bühne – Regen-Musik plätscherte im Hintergrund, während Frank die Liebe zu Projekten anhand von passender Kinderbekleidung sehr agil darstellte.
Alle Slammer hatten exakt 10 Minuten, die Zeit wurde per Timer gestoppt! Das Publikum hatte sichtlich Spaß daran, die Bewertung der Slammer anhand der 1-10 Punktekarten mit den Nachbarn zu diskutieren und festzulegen, wer denn nun wie viele Punkte für a) den wissenschaftlichen Inhalt b) Verständlichkeit und c) Unterhaltungswert erhalten sollte. Alle Slammer wurden reichhaltig bejubelt und beklascht für ihre Leistung! Mit leichtem Vorsprung hat Frank den Hauptgewinn abgesahnt – und konnte sein Regenschirm-Repertoire um einen HWR-roten Schirm erweitern. Alle Slammer haben von Prof. Maier zudem eine HWR-Bären-Tasse erhalten.
Ihr wisst immer noch nicht, was ein Science Slam überhaupt ist?
Wikipedia liefert da einfach die beste Kurzfassung: „Der Science Slam ist ein wissenschaftliches Kurzvortragsturnier. Im Vordergrund steht die populärwissenschaftliche Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte. Ein Science-Slam hat unter anderem die Förderung der Kommunikationsfähigkeit zum Ziel. Science-Slams bilden auf diese Weise ein Teilgebiet der Wissenschaftskommunikation.“
Gewonnen haben wir irgendwie alle – die HWR insgesamt, weil wir den ersten Science Slam erfolgreich in Szene gesetzt haben, die ForscherInnen, die ihr Thema so grandios präsentiert haben, das Publikum, das mit leuchtenden Augen und wild gestikulierenden Armen, sowie angeregten Unterhaltungen so lebhaft teilgenommen hat an der Veranstaltung! Ich freue mich auf MEHR Science Slam an der HWR Berlin! Und ihr so?
Einen ersten Kommentar zum Sience Slam hat Frau Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider im HWR blog Lehren und Lernen gepostet.
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