Laufen Sie schon oder treten Sie noch auf der Stelle? (Teil 2 der Fitness-Reihe)

28 Sep, 2016

„Eine winzige Veränderung heute bringt ein dramatisch Verändertes morgen.“  – Richard Bach Mit diesem motivierenden Zitat möchte ich in den zweiten Teil meiner Fitness-Reihe einleiten, denn kleine Veränderungen unserer Fitness bewirken meist große Wirkungen in unserem Lern- und Leistungsvermögen. Außerdem braucht jeder, der an seiner Fitness arbeitet, zuweilen eine Motivation. 😉 Dass geistige Fitness Voraussetzung […]

„Eine winzige Veränderung heute bringt ein dramatisch Verändertes morgen.“

 – Richard Bach

Marathon Runners

Abb. 1: Läufer (Quelle: Libreshot)

Mit diesem motivierenden Zitat möchte ich in den zweiten Teil meiner Fitness-Reihe einleiten, denn kleine Veränderungen unserer Fitness bewirken meist große Wirkungen in unserem Lern- und Leistungsvermögen. Außerdem braucht jeder, der an seiner Fitness arbeitet, zuweilen eine Motivation. 😉 Dass geistige Fitness Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist und wie man diese erreichen kann, habe ich bereits im ersten Teil geklärt. Doch ein gesunder Geist wohnt nur in einem gesunden Körper. Dementsprechend muss gleichermaßen der Körper trainiert werden, sodass er gesund und fit ist und ein lebenslanges Lernen ermöglicht werden kann. Teil 2 der Fitness-Reihe soll sich damit um die biologische Wundermaschine drehen – den Körper.

Körperliche Fitness steigert nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit, sie trägt auch zu einer erhöhten Leistungs- und Lernfähigkeit bei. Die Aufnahmefähigkeit des Gehirns steigt, das Nervenwachstum wird angeregt, die Konzentrationsfähigkeit klettert empor und Glückshormone werden ausgeschüttet, sodass die Motivation wächst und es sich einfacher lernt. Um seine Fitness zu steigern, muss man erstmal wissen, wie es um die eigene Fitness bestellt ist. Wie viele Schritte laufe ich am Tag? Wie hoch ist mein Ruhepuls bzw. mein Leistungspuls? Wie viele Kalorien habe ich heute verbraucht? Schlafe ich genug, um überhaupt meine maximale Leistung zu erbringen?

Diese und noch weitere Fragen können Fitnesstracker beantworten und so eine Übersicht über die momentane Fitness liefern und helfen, diese zu steigern. Doch unter den Fitnesstrackern gibt es unzählige Anbieter, für die meisten muss man eine ordentliche Summe Geld bezahlen. Eine gute und günstige Alternative stellt das Mi Band 2 von Xiaomi dar. Dies ist der Nachfolger von dem Mi Band, welches schon sehr erfolgreich auf dem Markt war. Ich wollte Antworten auf die Fitness-Fragen haben und habe das Mi Band 2 eine Weile getestet.


Mi Band 2

 

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Abb. 2: Logo Xiaomi (Quelle: wikimedia, Lizenz: Public Domain)

 

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Abb. 3: Mi Band 2 (Quelle: eigene Fotografie)

Das Band besteht aus einem Armband und dem eigentlichen Fitnesstracker, der Mi-Core-Einheit. Diese hat ein integriertes OLED-Display mit einem Home-Button, welcher auf Berührungen reagiert, sodass dann die Uhrzeit, die Schrittanzahl, verbrannte Kalorien, die verbleibende Akkulaufzeit oder die Herzfrequenz anzeigt wird. Dank der Konstellation des Trackers ist das Band nach IP67 Standard sogar wasserdicht, Duschen und Hände waschen stellen kein Problem dar. Die Pulsmessung wird mithilfe einer optischen Pulsmessung mit grünen LEDs (fotoelektrischer Herzfrequenz-Sensor) durchgeführt, die Schritte mithilfe eines Beschleunigungsmessers gezählt. Die Ausstattung ist also recht überschaubar, allerdings sind die Funktionen, welche dadurch erreicht werden können, durchaus nicht wenige.

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Abb. 4: Mi Band 2 am Handgelenk (Quelle: eigene Fotografie)

Koppelt man das Band mit dem Smartphone und der dazugehörigen Mi Fit App via Bluetooth, können zahlreiche Einstellungen vorgenommen werden. Neben der Schrittzählung und der Pulsmessung, kann das Band einen zum Beispiel über eingehende Benachrichtigungen optisch (Symbole) und haptisch (Vibrieren) informieren. Weiterhin ist ein toller Bestandteil die Aufzeichnung der Schlafphasen, sodass man ermitteln kann, wie lange und wie intensiv man schläft. In der App kann man sich dann am Morgen die Tiefschlafphasen, die Phasen leichten Schlafs, die Wachzeiten und die Schlafdauer anzeigen lassen. Wer am Morgen aufwacht und sich schlapp und müde fühlt, sollte unbedingt den intelligenten Wecker ausprobieren, welcher einen bis zu einer halbe Stunde vor der Weckzeit weckt, wenn eine Phase leichten Schlafs erreicht wurde. Bei mir funktionierte diese Funktion sehr gut, das Band weckt mit einer Vibration, sodass man sanft aus dem Schlaf „gerüttelt“ wird. Ob der morgendliche Elan nun auf der intelligenten Weckfunktion beruht oder eine Einbildung ist, sei offen gelassen.  Sehr gut gefallen haben mir auch weitere Funktionen, wie die Entsperrfunktion.

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Abb. 5: Mi App (Quelle: eigener Screenshot)

Mithilfe der Identity-Funktion wird das Smartphone ohne Pineingabe via Bluetooth entsperrt, doch nur, wenn man sich mit dem Band in der Nähe befindet. Hat man einmal sein Fitnesslevel ermittelt und stellt erschreckend fest, dass die tägliche Schrittzahl doch eher gering ist, möchte man vielleicht seine Fitness steigern. Damit man dazu die nötige Motivation aufbringen kann, sind Ziele wichtig. Diese können bei der App eingestellt werden und so wird täglich ermittelt, ob man seine Tagesschrittzahl erreicht oder Gewicht verloren hat. Die Ziele werden, wie alle anderen Daten auch, in anschaulichen Grafiken mit Historien der vergangenen Tage präsentiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Mi Band 2 viele Vorteile und nützliche Funktionen aufweist und somit bestens für den Alltag geeignet ist. Durch fehlende Einstellungen für Sportaktivitäten sollten sich die Profi-Sportler unter uns allerdings nach einer anderen Alternative umschauen. Damit bekommt das Mi Band 2 von mir 4 von 5 Turnschuhen.


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  • Positive Kritik:
    • genaue Schrittzählung, nicht durch Armbewegungen manipulierbar
    • angenehmer Tragekomfort (21 cm lang, durch 10 Löcher verstellbar, 18,5g schwer)
    • genaue Pulsmessung (Selbstversuch: Vergleich mit Zählen und Pulsmessgeräten aus dem Fitnessstudio)
    • Historie der Daten wird anschaulich in Diagrammen dargestellt
    • hochwertige Verarbeitung
    • Lange Akkulaufzeit (bis 30 Tage)
    • Niedrige Preisklasse
    • Wechselnde Armbänder in verschiedenen Farben und Stilen
  • Negative Kritik:
    • kein Sportmodus (keine Sportarten einstellbar)
    • keine dauerhafte Pulsmessung
    • Spracheinstellung der App (Deutsch-Englisch-Mix)

Wen die Pro- und Kontraliste nicht überzeugt hat, der sollte sich einmal folgende Alternativen ansehen. Die A360 von Polar, die Vivosmart HR+ von Garmin oder die Samsung Gear Fit2 schneiden in Testberichten sehr gut ab, kosten allerdings auch das Drei- bis Fünffache des Mi Band 2.


Um intensiv lernen zu können, muss man nicht jeden Tag einen Marathon rennen. Kleine Schritte in Richtung körperliche Fitness und gesunder Körper reichen aus, um merkliche Veränderungen in der Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit festzustellen. Die körperliche Fitness unterstützt den gesunden und fitten Geist, welcher für hohe geistige Leistungen benötigt wird. Die kleinen Schritte sind durchaus metaphorisch gemeint, tätigen Sie in echt lieber viele Schritte, also lieber einmal laufen statt den Bus nehmen und schon werden Sie der Star in den nächsten Seminaren und Kursen sein.


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