„Deutschlands Handelsbeziehungen“ von Sabine Cayrou, Nelly Hendrichs und Nathalie Coquoin-Steinbach.
Fremdsprachliche Kompetenzen mit Blended Learning Szenario aktiv erwerben, eine bereits fruchtbare Kooperation romanischer Sprachen: Französisch – Spanisch
Unsere Grundidee basiert auf unseren Beobachtungen in den letzten Semestern im Fachsprachenunterricht an der HWR (Wirtschaftsspanisch und –französisch ab Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Fremdsprachen), überwiegend beim Studiengang IBMAN. Auf der einen Seite verfügen die Studierenden meist über fundierte Sprachkenntnisse, auf der anderen Seite tragen ihre unterschiedlichen fachspezifischen Kenntnisse im Bereich Marketing, Finanzen und Handel im Rahmen des Fachsprachseminars zum konstruktiven Austausch bei. Daher streben wir, Lehrbeauftragte für Wirtschaftssprachen an der HWR, eine zeitgemäße, handlungsorientierte Fachsprachvermittlung an.
Im Präsenzseminar werden zuerst die Länder der Zielsprache als Wirtschaftspartner Deutschlands mittels eines Webquests unter die Lupe genommen, nach dieser Einführung befassen sich kleine Gruppen (3 Studierende) „zoomend“ mit folgenden Aufgaben:
- ein wichtiges Partnerland Deutschlands der Zielsprache vorstellen,
- in diesem Land, einen bedeutenden Wirtschaftssektor herausstellen,
- in diesem Sektor ein ausgewähltes Unternehmen näher kennen lernen,
- strategische Ziele bzw. Zukunftsperspektiven dieser Firma, darstellen.
Abweichend vom traditionellen Sprachunterricht, möchten wir die Begegnung mit der Zielsprache und das Handeln im Team fördern. Einerseits, finden die Studierenden auf der Moodle-Lernplattform bereits ausgewählte Quellenhinweise mit Links vor, die ihnen sofort mit dem originalen Umfeld sowie den kulturellen Gegebenheiten der Zielsprache in Berührung bringen und werden dadurch zum weiteren Recherchieren in fremdsprachlichen Quellen animiert. Durch die konkrete Aufgabenlösung können einige Studierende sogar erste Kontakte mit ausländischen Firmen, bzw. französisch- und spanischsprachigen Partnern aufnehmen, die ihnen bei ihrem beruflichen Einstieg nützlich sein können. Andererseits, erwerben und erweitern die Studierenden bei der Vorbereitung der Gruppenpräsentation nicht nur Kenntnisse im Bereich Außenhandel Import / Export, sondern auch beruflich und akademisch benötigte Sprachfertigkeiten. Darüber hinaus werden durch kooperative Aufgaben unentbehrliche „soft skills“ wie Teamgeist, Präsentationstechniken und Medienkompetenz gezielt eingeübt.
Das Projekt „Deutschlands Handelsbeziehungen“ fördert das autonome Lernen aller vier Sprachkompetenzen (Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen). Ein sehr wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Integration von Online-Elementen in den Fachsprachunterricht, mit dem Ziel, Sprach-, Wirtschafts- und Medienkompetenz in verschiedenen Sozialformen zu fördern. Die Online Angebote dienen nicht nur der Ablage von Lehrmaterial sondern werden zu einem integralen Bestandteil der Gesamtveranstaltung. Dazu gehören ein Webquest, ein Gruppenwiki, mehrere interaktive Glossare und Foren.
Unsere Projektentwicklung hat bereits im Sommersemester 2011 begonnen und benötigt weitere Impulse, bzw. personelle Unterstützung. Eine erste Selbstevaluation der Studierenden hat gezeigt, dass eine Optimierung des Gruppenwikis sowie selbsterstellte Podcasts oder Videos eine weitere Spracherwerbsmöglichkeit bieten könnten. Das erstellte Audiomaterial, die Ergebnisse der Recherchen und die Bibliographie könnten in den kommenden Semestern anderen Studierenden zugutekommen. Dieses Projekt könnte auch in anderen Sprachen ab Niveau B2 durchgeführt werden, womit seine Nachhaltigkeit bewiesen wird.
Des Weiteren planen wir, Lehrbeauftragte, das Projekt durch Gastvorträge, bzw. Exkursionen noch zu bereichern! Wir haben noch viel vor, deswegen bedanken wir uns ganz herzlich bei der Jury und dem Moodle-Team für die wertvolle Unterstützung!
Nelly Hendrichs, Wirtschaftsspanisch, Sabine Cayrou & Nathalie Coquoin-Steinbach, Wirtschaftsfranzösisch
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