Das Sommersemester hat begonnen und nun schmücken Referate, Haus- bzw. Seminararbeiten oder Gruppenarbeiten den Verlauf des Semesters. Besonders Gruppenarbeiten bringen Vorteile für das kooperative Lernen. Dennoch treten häufig verschiedene Probleme auf. Diese liegen beispielsweise in der Terminfindung oder der Kommunikation. Dennoch gibt es Möglichkeiten, diesen Problemen entgegen zu wirken. Mithilfe von Moodle können Gruppenarbeiten erleichtert und dabei auftretende Probleme minimiert werden. In diesem Artikel werden Ihnen verschiedene Optionen vorgestellt, die für Gruppenarbeiten nützlich sein können. Deshalb zögern Sie nicht und lesen Sie weiter!
Bevor ich mich den Möglichkeiten widme, möchte ich gern hervorheben, was der Sinn von Gruppenarbeiten ist und welche Probleme auftreten können:
Der Sinn von Gruppenarbeiten liegt vor allem in der Lösung komplexer Probleme. Dafür werden Themen gemeinsam recherchiert, diskutiert und zusammengetragen. Aus diesem Grund gehören die gemeinsame Kooperation und Kommunikation zur Voraussetzung dafür, dass die Aufgabe von einer Gruppe erfolgreich erfüllt wird. Dennoch treten bei Gruppenarbeiten Probleme auf. Zu den häufigsten gehört die Rollenverteilung, wobei Einzelne die Gruppenarbeit dominieren, währenddessen sich die anderen Studierenden zurücklehnen. Ein weiteres bekanntes Problem liegt in der Terminfindung. Gerade, wenn die Studierenden in mehreren Vorlesungen in Gruppen arbeiten müssen, einem Nebenjob nachgehen oder sich engagieren, fällt es schwer, einen Termin zu finden. Es ist natürlich leichter bei einer kleineren Gruppe (<4 Teilnehmende) einen Termin zu finden. Nichtsdestotrotz sollte man nicht auf Gruppenarbeiten verzichten. Deshalb werden nun verschieden Möglichkeiten kurz vorgestellt, wie Sie Gruppenarbeiten mithilfe von Moodle interaktiv organisieren können.
Abstimmung
Die Aktivität Abstimmung ermöglicht es den Studierenden, sich für eine Gruppe mit einem dazugehörigen Thema zu entscheiden. Dabei können Sie die maximale Gruppenanzahl und einen Abstimmungszeitraum festlegen. Danach besteht die Möglichkeit, die Gruppen in dem Moodlekurs zu erstellen. Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen folgende Seite: Gruppen in einem Moodlekurs anlegen.
Chats und Foren
Sie können die Kommunikation für Ihre Studierenden in deren Gruppen durch den Einsatz der Aktivitäten Chat oder Foren unterstützen, beziehungsweise erleichtern. Der Vorteil von diesen Aktivitäten liegt in deren einfacher Erstellung. Chats ermöglichen einerseits, dass Sie mit Ihren Studierenden einzelne Gruppengespräche unabhängig von Ort und Zeit anbieten können. Andererseits können die Gruppen untereinander diskutieren. Wohingegen Foren für den Einsatz von zeitversetzter Kommunikation geeignet sind. Außerdem können bei Foreneinträgen zusätzliche Materialien beigefügt werden.
Wiki
Mithilfe eines Wikis können Studierende in einer Gruppe gemeinsam Texte erstellen. Dies eignet sich zum Beispiel für Referate, Hausarbeiten oder gemeinsamen Wissenssammlungen. Dabei können die Aufgaben verteilt werden. Dennoch ist die zu erstellende Leistung als Gesamtprodukt sichtbar. Besonders die Darstellung der einzelnen Versionen und Arbeitsschritte spricht für den Einsatz eines Wikis. Eine weitere Möglichkeit Wikis einzusetzen, liegt in der Projektkoordination sowie –dokumentation. Beachten Sie jedoch, dass Sie sich mit dem Prinzip von Wikis auseinandersetzen, damit Sie diese Aktivität ohne Komplikationen nutzen können.
Etherpad lite
Mithilfe dieser Aktivität können alle Kursteilnehmenden an einer Textseite kollaborativ und synchron arbeiten. Der Nachteil ist, dass diese Aktivität nicht für Gruppierungen genutzt werden kann. Etherpad lite kann für Protokollmitschriften, Textentwürfe oder Brainstorming genutzt werden.
Neben diesen vorgestellten Moodle-Aktivitäten gibt es auch im Netz weitere Möglichkeiten Gruppenarbeiten technisch zu unterstützen. Dafür eignen sich Webkonferenz-Systeme, Blogs, die Plattform Mahara oder auch im Web verfügbare Office Pakete wie Google Docs. Zum Schluss habe ich noch eine Empfehlung:
Für Lehrende empfehle ich, dass Sie sich nicht bei Gruppenarbeiten zurücklehnen, sondern von Anfang an die Gruppen begleiten. Dort können Sie frühzeitig Probleme erkennen und lösen. Außerdem lohnt es sich, die vorgestellten Aktivitäten bei Moodle auszuprobieren.
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