Lebenslauf mit Infografiken kreativ darstellen

6 Mai, 2018

Die Infografiken sind seit einiger Zeit der Hype und werden im Marketing- und Social Media-Bereich besonders aktiv genutzt. In dem vorherigen Artikel hat Marija über die Anwendungsmöglichkeiten sowie Tools zur Erstellung der Infografiken zur besseren Visualisierung von Daten berichtet. In diesem Artikel möchte ich über die Vorteile der Infografiken bei der Jobsuche berichten. Sind Sie aufmerksam geworden?  Die Idee, […]
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Die Infografiken sind seit einiger Zeit der Hype und werden im Marketing- und Social Media-Bereich besonders aktiv genutzt. In dem vorherigen Artikel hat Marija über die

Thinking out of the box

Quelle: Pixabay, Lizenz: CC0

Anwendungsmöglichkeiten sowie Tools zur Erstellung der Infografiken zur besseren Visualisierung von Daten berichtet. In diesem Artikel möchte ich über die Vorteile der Infografiken bei der Jobsuche berichten. Sind Sie aufmerksam geworden? 
Die Idee, meinen Lebenslauf als Infografik darzustellen, hatte ich schon lange im Kopf. Jedoch haben mir immer die Zeit und der passende Anlass gefehlt, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. Da ich als Masterabsolventin meinen Lebenslauf aktualisieren musste, bot sich jetzt eine gute Gelegenheit, meinen Bildungsgang und die Stationen meiner bisherigen Aktivitäten kreativ zu veranschaulichen.

Mit welcher Software kann man arbeiten?

Als Erstes habe ich mich auf die Suche nach verfügbarer Software für Infografiken gemacht. Hier gibt es eine relativ gute Übersicht über einige Infografik-Tools und deren Funktionalitäten. Da ich die Infografik ausschließlich für die Darstellung meines Lebenslaufes benötigte, habe ich für diese Zwecke die webbasierte Software Canva gewählt, weil

  1. die Oberfläche sehr benutzerfreundlich ist,
  2. die Software eine große Auswahl an vorgefertigten Vorlagen und Designs hat; man muss nichts Neues erfinden aber kann trotzdem etwas Kreatives damit gestalten,
  3. das Endergebnis (fertige Infografik) sich als PDF kostenlos herunterladen lässt.

Aus Datenschutzgründen sind die originalen Informationen durch anonymisierte Angaben ersetzt. Das Endergebnis sah somit so aus:

CV-Infografiken

Beispiel CV, Quelle: eigene Darstellung

Bei der vorgefertigten Vorlage habe ich vor allem die Struktur und das Design von einem CV eines Grafikdesigners übernommen. Jedoch war es nicht so einfach, wie ich am Anfang gedacht habe. Als ich anfing, meinen Text in die Vorlage hinein zu kopieren, haben sich beispielsweise die Textblöcke sofort verschoben.  Gleichzeitig waren einige Sätze ganz verschwunden. Möglicherweise lag es daran, dass ich viel mehr Text eingefügt hatte, als die Vorlage zulassen konnte. Deswegen gebe ich hier einige Praxistipps für diejenigen, die bei Canva mit vorgefertigten Vorlagen arbeiten möchten.

Praxistipps:

  • In der Regel sind die kleinen Textblöcke zusammen gruppiert. Wenn Sie einen größeren Textblock einfügen möchten, sollten Sie zuerst die Gruppierung bei dem jeweiligen Block aufheben. Erst danach können Sie die einzelnen Textblöcke bearbeiten.
  • Es lohnt sich, vorher Prioritäten zu setzen, welche Inhalte von Bedeutung sein können. Sollen Sie wirklich Ihre Schulbildung erwähnen, wenn Sie schon mehr als 10 Jahre zurückliegt? Oder wollen Sie lieber diesen Platz für etwas Wichtigeres vorhalten? Zum Beispiel habe ich Informationen zu meinen zwei studentischen Nebenjobs weggelassen, um den Platz für das soziale Engagement freizuhalten.
  • Auf der rechten Seite meines Beispiels gab es nicht so viel Spielraum für Kreativität, da sie den tabellarischen Lebenslauf wiederspiegeln sollte. Deswegen habe ich den Wert auf kurze, präzise und schlüssige Stichwörter sowie auf die optische Struktur gelegt.
  • Dafür konnte ich mir auf der linken Seite eine kreative Zusammenfassung über mich im Block „Profil“ erlauben. Dort habe ich meinen Status (Hochschulabsolventin) und meine beruflichen Interessen (eine anspruchsvolle Tätigkeit im Bereich Social Media Marketing/Öffentlichkeitsarbeit), sowie meine wichtigsten Skills in einem kurzen Text formuliert.
  • In den Blöcken „EDV-Kenntnisse“ und „Sprachen“ könnte man noch den Erfahrungsgrad bzw. das Sprachniveau hinzufügen. Für meinen Lebenslauf fand ich es doch entbehrlich. Solche Angaben sind, meiner Meinung nach, eher bei den IT-verwandten Berufen, wie Softwareentwickler, Grafik Designer etc. erwünscht.

Nun darf ich zu dem Kern dieses Artikels und den möglichen Vorteilen der Gestaltung Ihres CV in Form der Infografik übergehen.

Welchen Nutzen bringen die Infografiken mit sich?

Wenn Sie sich selbst in Ihrem eigenen Selbstverständnis eher als kreative Person definieren, erlaubt Ihnen die Infografik, Ihren beruflichen Werdegang, sowie Ausbildung und Skills sehr individuell zu präsentieren. Außerdem ist es optisch ansprechend und kann Ihre Bewerbung aus einer größeren Anzahl standardisierter Bewerbungen anderer KandidatInnen hervorheben. Wenn die Organisation, bei der Sie sich bewerben jedoch eher konservativ ist, kann eine solche Infografik-CV als unseriös, bzw. unprofesionell empfunden werden. Da müssen Sie im besten Fall zwei Darstellungsformen Ihres Lebenslaufes vorbereiten: eine klassische Word-Vorlage und eine kreativere Infografik.
Ein weiterer Vorteil der Infografik besteht darin, Ihre bisherige Leistungen, worauf Sie selbst besonders stolz sind, in den Vordergrund zu rücken bzw. hervorzuheben. Die HR-ManagerInnen setzen Prioritäten, wenn sie sich in Ihre Dokumente einlesen – nicht selten zählt der erste Einruck, die erste Wahrnehmung, wenn sie Ihre Präsentation bzw. Bewerbung in den Händen halten. Machen Sie es dem/der HR-Manager/in einfacher, akzentuieren Sie diejenigen Punke Ihres Lebenslaufes, Ihres Bildungsganges und Ihrer beruflichen Stationen, die seine/ihre Aufmerksamkeit gewinnen sollen. Beispielsweise, wenn Ihre Universität einen guten Ruf hat, heben Sie deren Namen hervor (z.B. mit spezieller Schrift oder markieren Sie ihn fett). Wenn Ihre Hochschule jedoch eher unbekannt ist, markieren Sie gesondert Ihren Abschluss (Diplom/Bachelor/Master) und die Note, wenn Sie selbst mit der Note Ihres Abschlusses zufrieden sind. Das Gleiche gilt auch für die anderen Punkte, wie Qualifikation, Skills sowie Berufserfahrung.

Schlusswort

Dieser Artikel ist ausschließlich ein Erfahrungsbericht. Die Entscheidung, den Lebenslauf in eine Infografik umzugestalten, liegt immer bei Ihnen. Jedoch, möchte ich Sie, liebe Leser, mit diesem Artikel ermutigen, Ihrer Phantasie den Freiraum zu geben und Ihre bisherigen Erfolge origineller zu präsentieren. Dabei werden Sie neben der Ernsthaftigkeit Ihrer Bemühungen garantiert Spaß und Freude am Ergebnis haben, obwohl es am Anfang bestimmt anspruchsvoll sein wird. Lassen Sie sich nicht abschrecken:)
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Frohes Schaffen!
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