In meinen Kursen „Betriebliche Informationssysteme/Business Applications“ (beide auf Englisch), die durch ein Internet-Blog unterstützt wurden, fanden in der letzten Woche Abschlusspräsentationen der Studenten statt: 13 erstaunliche professionelle blog-basierte Studentenprojekte wurden von den insgesamt 65 Studenten im Verlauf des Semesters erstellt, und umfassen Lernmodule, Info- und Community-Sites.
Die Lernkurve der Studenten war durchweg steil: in drei Monaten mussten die Studenten die folgenden Techniken und Prozesse meistern:
- Projektmanagement in Teams von 4-6 Studenten
- WordPress blogging Software – drei Teams stellten sich sogar den erweiterten Anforderungen von self-hosted blogs auf meinem eigenen Server
- Forschungsfragen formulieren und erarbeiten – in so weit auseinanderliegenden Bereichen wie Bewerbungsstrategien, Saubere Energien, Wahlinformationen 2009, Informationen zu Reisen, Geschlechterorientierung, Poker, Gewaltfreier Kommunikation… u.v.a.m.
- Professionelle Präsentation ihrer Themen und der Autoren auf dem Internet
- Usability-Prüfung und Beziehungsmanagement mit existierenden und potentiellen Lesern der Blogs
- Team- und Gruppendynamik
Trotz des übervollen Semesterplans, den wir diesen jungen Menschen zumuten (unvergleichbar den Erfahrungen, die ich selbst als Student vor 20 Jahren gemacht habe) schafften es alle Studenten, ihre Aufgaben selbstorganisiert, vollständig und professionell zu lösen – ich bin sehr stolz auf ihre Leistungen!
In den meisten Fällen sind die Bloginhalte aktuell, interessant und einzigartig. Viele dieser Blogs könnten leicht wachsen und sogar von kommerziellem Interesse sein, wenn ihre Autorenteams es schaffen, größere Nutzergruppen zu erreichen – eine spannende Herausforderung für diejenigen, die sich ihr stellen mögen.
Alle Studenten beherrschten ihre Software (WordPress) gut – dank der individuellen Blogs, die ebenfalls überwiegend sehr eindrucksvoll ausfielen. Trotzdem war die Meinung der Mehrheit, dass die Teamprojekt-Seiten als Content Management Systeme besser ausgefallen wären – CMS wie Drupal bieten mehr Möglichkeiten, den Content interaktiv zu gestalten, Nutzerdialoge zu führen (z.B. durch Foren), und vorhandene Inhalte zu taggen.
Ein Ende des ersten Erfahrungsabschnitts – aber nur der Beginn einer langen, spannenden Reise!
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