Ende des letzten Monats gab es wieder interessante Neuigkeiten aus dem Internet!
Die „beiden Großen“, Microsoft und Google, stellten ihre neusten Entwicklungen vor. Microsoft präsentierte seine neue Suchmaschine „Bing“ und Google machte auf seinem Developer Preview am 27.5 auf „Google Wave“ aufmerksam. Auch wenn es somit schon etwas älter ist, möchten wir die wichtigsten Infos unseren Lesern nicht vorenthalten.
Google Wave
Google selbst bezeichnet Wave als eine Mischung aus E-Mail, Chatprogramm, Wiki, Blog und Fotoportal. Die Funktionsweise ist folgendermaßen: Ein Nutzer startet einen „Wave“, was einem Forenthema, einer Konverstation beim Instant Messaging, einem Wiki-Artikel oder einem Dokument entspricht. Nun kann er verschiedene andere Benutzer zum Wave einladen, die sich dann daran beteiligen können. Das ganze geschieht in Echtzeit – dies ermöglicht eine völlig neue Erfahrung beim chatten (man kann, je nach Einstellugn, jeden getippten Buchstaben verfolgen) oder bei der Bearbeitung eines Dokuments – Versionskonflikte werden durch die sofortige Änderung praktisch verhindert. Auch das Austauschen von Fotos wird von Google eindrucksvoll demonstriert.
Für weitere Einzelheiten sollte man sich den Mitschnitt der Präsentation bei der Developer Conference anschauen:
Auch O’Reilly hat sich mit dem Thema beschäftigt: hier klicken, um mehr zu erfahren
Welche Vorteile diese neue Form der Kommunikation auf E-Learning haben wird, kann man noch schwer abschätzen. Definitiv entwickeln sich dadurch neue Möglichkeiten für virtuelles Lernen – denken wir an die Verbesserung der Wiki-Funktion oder beim der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten. Google wird mit diesem Projekt (als Startdatum wird noch wage „later this year“ angegeben) technischer Vorreiter und auch Wegbereiter für weitere Neuerungen sein.
Microsoft Bing
Solch revolutionäre Projekte lassen natürlich auch die Konkurrenz nicht kalt. Microsoft präsentierte mit Bing ebenfalls ein neues Produkt – allerdings mit wesentlich weniger Innovationspotential als Wave.
Bing orientiert sich von den Funktionen und der Optik her ganz klar an Google. Allerdings liegen die Verbesserungen im Detail: so ist zum Beispiel die Bildersuche wesentlich verbessert worden – die Anzeige ist wesentlich übersichtlicher als bei Google.
Scrollt man in der Bildsuche nach unten, vergrößert sich die Auswahl auf der gleichen Seite, das heißt, der Nutzer muss nicht zu Seite 1,2,3 und so weiter klicken. Ebenso gut umgesetzt ist die Video Seite – der jeweilige Clip startet, wenn man mit dem Cursor das Standbild berührt. Bing soll eine „Entscheidungsmaschine“ sein und ermöglicht dabei dem Nutzer die Reiseplanung, Reservierungen und Online-Bestellungen. Sammellinks zu Hotels, Karte oder Wetter.
Wer neugierig geworden ist, kann die Bing Beta Version schon jetzt benutzen: www.bing.de
Microsoft hat außerdem ein kurzes Video angefertigt, um das „Decision Engine“ vorzustellen.
http://www.youtube.com/watch?v=11OOz1I-gCk
Eine Revolution ist es nicht, dennoch bietet Bing einige interessante Neuerungen und bringt etwas mehr Bewegung in den Zirkus der Suchmaschinen. Und wie sagt man so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft.
Um auf den E-Learning Kontext zurückzukommen: inwieweit sich Vorteile z.B. für die Online-Recherche ergeben, ist noch ziemlich unklar. Hier ist Google, vor allem durch Google Books, weiterhin Vorreiter.
Johannes (E-Learning Team HWR Berlin FB1)
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