Am 15. Oktober wurde am ZaQ – Zentrum für akademische Qualitätssicherung und –entwicklung das neue Format „Online-Impuls“ erfolgreich gestartet. Katrin Rubel gab interessierten Lehrenden über Adobe Connect einen Einblick in das Thema forschungsgeleitete Lehre*. Die Aufzeichnung ist nun für alle Lehrenden der HWR Berlin auf der Medienplattform zugänglich. Das ZaQ wurde hierfür vom E-Learning Zentrum der HWR unterstützt.
Die zwei Standorte der HWR Berlin stellen auch für hochschuldidaktische Angebote eine Herausforderung dar. Letztendlich sollen die Angebote einen möglichst großen Kreis an interessierten Lehrenden erreichen. Mit dem neuen Format „Online-Impuls“ wurde ein Ort geschaffen, an dem Lehrende ortsunabhängig Anregungen zu ihrer Lehre bekommen können. Mit Adobe Connect wird eine sichere und funktionale Kommunikation möglich. Teilnehmer/innen können jederzeit über den Chat Fragen stellen, auf welche die Expertin direkt eingehen kann. Gleichzeitig können Dokumente angezeigt werden, die den Teilnehmer/innen eine Visualisierung bieten. „Mit dem Format stehen wir noch ganz am Anfang. Wir halten es für sehr geeignet, um relevante Themen kurz aufzubereiten, aber auch Referent/innen aus der eigenen Hochschule oder von überall her zuzuschalten. Das probieren wir Anfang nächstes Jahr aus“, so Kathrin Bernhardt.
Thema des ersten Online-Impulses ist die forschungsgeleitete Lehre*. Katrin Rubel war zuvor an der FH Potsdam für das Projekt FL Quadrat tätig. Sie hat dort ProfessorInnen und Lehrende unterstützt, die die forschungsgeleitete Lehre in deren Lehre zu implementieren, und auch zu dem Thema geforscht. „Wir wollten Adobe Connect zunächst selber ausprobieren, bevor wir es mit Gästen durchführen. Die Essenz von forschungsgeleiteter Lehre konnten wir mit dem Format sehr gut rüber bringen“, resümiert Katrin Rubel. Für einen Transfer des Konzepts in die tatsächliche Lehrgestaltung steht Katrin Rubel jederzeit für individuelle Beratung bereit.
Wie bei einer Präsenz-Veranstaltung ist die Vorbereitung entscheidend. „Wir haben uns entschieden, das Format ähnlich wie ein Podcast zu gestalten und die Session als Dialog zwischen Moderation und Expertin zu gestalten. Die Idee kam uns, weil wir selber in unserer Freizeit viele Podcasts hören und es angenehm finden, zwei Sprecher/innen zuzuhören. Das sorgt für Abwechslung“ so Katrin Rubel und Kathrin Bernhardt vom ZaQ. Vorbereitend galt es das Thema auf relevante Punkte zu reduzieren, um die Zuhörer/innen nicht mit der Fülle des fachlichen Detailwissens zu erschlagen. „Wir haben dabei ständig überlegt, wie lange wir wohl selber aufmerksam einem neuen Thema folgen könnten. Eine wissenschaftliche Einordnung finden wir für die Zielgruppe, die ja selber Wissenschaftler/innen sind, sehr wichtig. Durch Praxisbeispiele und eigene Erfahrungen wird die Theorie dann erfahrbar. Hier eine gute Mischung zu finden und eine auch interessante ‚Storyline‘ zu entwickeln, war gar nicht so leicht und auch zeitaufwändig.“
Die Nachbereitung nimmt ähnlich wie die Vorbereitung durchaus Zeit in Anspruch. Schnitt (der über Adobe Connect möglich ist), Veröffentlichung und letztendlich auch die Öffentlichkeitsarbeit sind notwendige Bestandteile des Angebots im Weiterbildungsbereich. Die Aufzeichnung wurde auf der Medienplattform der HWR Berlin allen interessierten Personen zugänglich gemacht. In der Videobeschreibung findet sich die Gliederung, sodass die Zuschauer/innen nach Interesse navigieren können.
Fazit: Für einen Einstieg, aber auch für einen Input zu einer konkreten Frage oder einem klaren, eingegrenztem Thema ist Adobe Connect nach der ersten Erfahrung ein relativ leicht zu händelndes Format. Das E-Learning-Zentrum hat das ZaQ mit einer Einführung und vielen Ratschlägen unterstützt. Die Vorbereitung hat Elemente von der Planung einer Lehrveranstaltung oder eines Workshops. Wichtigster Stichpunkt ist hier die didaktische Reduktion. Inspiration zur Gestaltung bieten Aufzeichnungen, die zu zahlreichen Themen bereits im Internet angeboten werden, aber auch Lernvideos, Podcasts oder Radiosendungen.
„Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weitergeht und ob das Format angenommen wird. Die Rückmeldungen zum ersten Online-Impuls fanden wir schon mal sehr positiv““, so Kathrin Bernhardt und Katrin Rubel. Feedback und Anregungen sind jederzeit willkommen!
- Den Online-Impuls finden Sie hier (30 Minuten)
- Ausblick: Im Januar 2019 wird Mag. Dr. Christian Anzur, Leiter des Instituts für Mathematik und Statistik an der FH Wiener Neustadt, Einblick in sein didaktisches Konzept der Mathematik für Nicht-Mathematiker/innen geben.
- Hier finden Sie alle Angebote zur hochschuldidaktischen Qualifizierung für Lehrende der HWR Berlin.
* Mit Forschungsgeleiteter Lehre ist die Idee verknüpft, dass Studierende wissenschaftliche Erkenntnisprozesse selbst erfahren, indem sie sich mit ihrem Lerngegenstand forschend auseinandersetzen können. Ziel ist es, bei den Studierenden einen interessegeleiteten Lernprozess anzuregen. Über die Bearbeitung ihrer Fragestellungen, die sich an den wissenschaftlichen Gütekriterien orientiert und auf eine systematische methodische Vorgehensweise basiert, können sich die Studierenden selbständig den Forschungsgegenstand inhaltlich aneignen und die spezifischen Forschungsmethoden anwenden . Lehrende begleiten diesen anspruchsvollen Lernprozess vorrangig beratend und regen die Studierenden kontinuierlich zur (Selbst)Reflexion an, um aus erkenntnistheoretischer Perspektive weitere Lernanlässe zu generieren.
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