Genau dies ist nämlich im vergangenen Monat der Universität Gießen passiert – Grund hierfür war ein schwerwiegender IT-Sicherheitsvorfall, durch welchen alle Server der Uni unverzüglich runtergefahren werden mussten. Für knapp einen Monat mussten die Studenten und Mitarbeiter nun also analog arbeiten. Es gab keinen Zugriff auf die Emails, zu internen Netzwerken und nicht mal die Bücherausleihe sowie Personal- und Prüfungsverwaltung war zugänglich.
Die Zahlen und Summen des Hackerangriffs konnten bisher noch nicht erfasst werden, und dennoch hatte der Angriff nicht nur Nachteile. Aus einem Interview mit einer Studentin der Uni Gießen ergab sich, dass aufgrund der fehlenden Vernetzung Studenten, Professoren sowie Mitarbeiter darauf angewiesen waren, mehr miteinander zu kommunizieren. Besonders zwecks des Informationsaustausches mussten die Studenten hierbei kreativ werden.
Doch da stellt sich doch die Frage – ist das Studieren heutzutage ohne Internet überhaupt noch möglich ?
Die Antwort darauf ist wahrscheinlich nicht sehr überraschend: Ja, es wäre möglich, ist aber kaum mehr vorstellbar.
Wie sich die letzten Wochen in der Uni Gießen gezeigt hat, ist zwar das Studieren bzw. Lernen ohne Internet definitiv machbar, doch in allen anderen Punnkten nahezu unmöglich. So gab es besonders in der Bücherei große Probleme, da die ganze Organisation digital statt findet. Es war nicht mehr nachvollziehbar, wo welche Bücher sortiert waren, und auch das Ausleihen war nicht mehr möglich.
Viele Studenten sowie Professoren waren außerdem besorgt, dass die gesamte Prüfungs- und Notenverwaltung angegriffen worden sein könnte. Denn wie hätten Studenten nachweisen können, alle Kurse belegt und die notwendigen Noten erreicht zu haben? Glücklicherweise wurde dieser Teil des Systems nicht angegriffen.
Zum Beginn der Vorlesungen diesen Jahres hat die Uni Gießen es dann geschafft, Teile ihrer Netzwerke und Systeme wieder hochzufahren. Voraussichtlich werden alle Systeme wieder bis Mitte/Ende Februar verfügbar sein, so der Präsident der Uni Gießen.
Unser Tipp an euch: Back-Ups erstellen!
„Back-Up“ heißt so viel wie Sicherungskopie. Heißt also, dass ihr im besten Fall immer eine Kopie eurer Arbeit auf einer externen Festplatte bzw. offline auf dem Computer habt.
Gerade heutzutage wird besonders viel über Online-Word-Programme von z.b. Microsoft geschrieben, doch wenn der Server bzw. das Netzwerk einmal abstürtzt, könnte es sein, dass alle eure Daten weg sind. Daher ist es ratsam, alle Mitschriften und Hausarbeiten als PDF auf dem Computer oder eine Kopie auf einer externen Festplatte zu haben. Ladet euch auch eure Notenlisten sowie Immatrikulationsbescheinigung runter, um im Notfall etwas handfestes zu haben.
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