Dinge die Sie beachten sollten, wenn Ihre Vorlesung gefilmt wird.

26 Sep, 2016

Worauf achten Sie, wenn Sie selbst gefilmt werden? Denken Sie wirklich an alles? Oder sind Sie vielleicht selbst zu aufgeregt, um überhaupt etwas an zu denken. Aufregung ist nicht schlimm, besonders wenn neben Ihren Studierenden auch ein Kamerateam an Ihrer Veranstaltung teilnimmt. Ebenso ist es ungewohnt, wenn auch noch drei große Lichtmasten und zwei Kameras […]
Tipps und Tricks für die Videoaufzeichnung. (Quelle: Pixabay)

Abb. 1 Tipps und Tricks für die Videoaufzeichnung. (Quelle: Pixabay)

Worauf achten Sie, wenn Sie selbst gefilmt werden? Denken Sie wirklich an alles? Oder sind Sie vielleicht selbst zu aufgeregt, um überhaupt etwas an zu denken. Aufregung ist nicht schlimm, besonders wenn neben Ihren Studierenden auch ein Kamerateam an Ihrer Veranstaltung teilnimmt. Ebenso ist es ungewohnt, wenn auch noch drei große Lichtmasten und zwei Kameras direkt auf Sie gerichtet sind. Es ist eine neue Situation nicht nur für Sie sondern auch für die Studierenden. Das Wichtigste dabei ist, nicht in Panik auszubrechen. Denn es gibt Tipps & Tricks, welche Ihnen helfen sollen, sich auf eine Video-Aufzeichnung vorzubereiten und durchzuführen.

1.     Zusammenarbeit mit dem Kamerateam

Zusammenarbeit wirkt. (Quelle: pixabay)

Abb. 2 Zusammenarbeit wirkt. (Quelle: pixabay)

Kommunizieren Sie auf jeden Fall mit dem Kamerateam! Nehmen Sie sich dafür vorab mindestens fünf Minuten Zeit und klären Sie wichtige Dinge. Vielleicht haben Sie selbst noch Fragen an das Team. Zögern Sie nicht und fragen Sie nach! Ein fataler Fehler ist, dass Kamerateam als unwichtig zu betrachten oder gar zu ignorieren, denn das Team ist dafür zuständig, dass Sie gut in Szene gesetzt werden.

Dinge über die Sie sprechen sollten sind der Ablauf Ihrer Vorlesung, in welchem Rahmen Sie sich bewegen sollten und ob Sie beabsichtigen, das Plenum einzubeziehen (hierbei sollte vorher geklärt werden, ob die Studierenden überhaupt gefilmt werden wollen!). Es gibt natürlich noch viel mehr Themen, die angesprochen werden können. Es ist wichtig, dass Sie das Kamerateam kennenlernen und das geschieht nur durch die Zusammenarbeit.

Gerne gibt Ihnen das Kamerateam nach der Aufnahme auch ein Feedback zu Ihrem Auftritt vor der Kamera. Sie werden sehen: Je öfter Sie vor der Kamera stehen, desto freier und lockerer werden Sie in Zukunft agieren!  

2.     Präsentation

Gestalten Sie Ihre Präsentation für ein Video.

Abb. 3 Gestalten Sie Ihre Präsentation für ein Video. (Quelle: pixabay)

Das Wichtigste zuerst: Achten Sie auf die Länge Ihrer Vorlesung! Im Gegensatz zu einer „normalen“ Vorlesung gestaltet sich die Videoaufzeichnung einer Lehrveranstaltung anders. Klar können Sie auch eine komplette Vorlesung mit einer Dauer von eineinhalb Stunden aufzeichnen. Doch seien wir ehrlich: Wer schaut sich dieses Video dann noch einmal an? Deswegen kürzen Sie Ihre Vorlesung/Präsentation am besten auf einen videorelevanten Teil von 20-30 Minuten. Halten Sie es wirklich für notwendig, dass Ihr Thema mehr Zeit beansprucht, so teilen Sie es in mehrere kurze Blöcke ein.

Zweitens: Kommen Sie auf den Punkt in Ihrer Vorlesung! Abschweifungen und ausführliche Erklärungen sprengen den Zeitrahmen und sorgen darüber hinaus noch für den Verlust des roten Fadens. Zusätzlich sollten Sie auch darauf achten, dass Sie nicht allzu abwertend über diverse Dinge sprechen, denn die Videos sollen ja veröffentlicht werden und im besten Fall von vielen Leuten gesehen werden – persönliche Anfeindungen sind hier fehl am Platz!

Drittens: Sprechen Sie deutlich und nicht zu schnell bzw. langsam! Beginnen und Beenden Sie jeden Block mit einem Einleitungs- oder Schlusssatz. Sollten Sie sich versprechen: Machen Sie eine Pause und beginnen den Satz erneut.

Gehören Sie auch zu den Menschen, die in einer Beziehung mit „ähm“s, „ohm“s, „ja“s und anderen Zwischenlauten stecken? Das ist vollkommen normal, aber versuchen Sie darauf zu achten, die Verwendung zu minimieren. Besonders wenn Sie aufgeregt sind und schnell sprechen kommen diese fiesen kleinen Zwischenlaute zum Vorschein. Versuchen Sie stattdessen lieber, kurze Pausen einzubauen. Denken Sie daran: Niemand erwartet, dass Sie einen perfekten Vortrag halten und kleine Fehler wirken sympathisch. Besteht ihr Vortrag jedoch nur aus Füllwörtern, wird es auf Dauer sehr anstrengend, ihm zu folgen.

Viertens: Springen Sie während einer Aufnahme nicht durch die Präsentationsfolien. Damit erschweren Sie die Nachbearbeitung Ihres Videos. Bleiben Sie einem roten Faden treu und heben Sie sich den Gedankeneinfall für die anschließende Diskussionsrunde im Gedächtnis auf.

Außerdem, wenn Sie Verantwortliche/r einer Lehrveranstaltung sind: Bitte machen Sie Ihre Studierenden darauf aufmerksam, dass Privatgespräche während der Aufnahme sehr störend sind und sich auch nur schwer aus dem Material entfernen lassen. Zuspätkommen und den Raum während der Veranstaltung zu verlassen ist ebenso ein großer Störfaktor, besonders wenn sich die Tür im Aufnahmebereich der Kamera befindet. Umso mehr hilft es, Ihren Vortrag in kurze Blöcke zu gliedern und dazwischen Zeit für Pausen zu lassen, in denen die Zuhörer nach draußen gehen können.

3.     Auftreten

Auch Ihre Kleidungswahl ist entscheidend. (Quelle: Pixabay)

Abb. 4 Auch Ihre Kleidungswahl ist entscheidend. (Quelle: Pixabay)

Fragen Sie sich selbst: Wie bewege ich mich, wenn ich eine Präsentation halte? Gestikuliere ich viel, Bewege ich mich viel? Stehe ich lieber auf einem Punkt? Wie kleide ich mich am besten?

Bewegungen stellen eine Abwechslung dar und sind für eine Videoaufzeichnung von Vorteil. Besonders, wenn es sich um längere Videos handelt. Doch zu viele hastige Bewegungen stören ebenfalls die Aufnahme. Finden Sie eine Balance zwischen Ruhe und Bewegung. Überlegen Sie auch, was Sie anziehen: Ein weißes Hemd oder Shirt vor einer weißen Leinwand ist zum Beispiel nicht von Vorteil! Passen Sie auch auf, dass das Kabel vom Mikrofon unsichtbar verstaut ist. Das Videoteam hilft Ihnen gerne dabei. Vermeiden Sie es, sich während der Aufnahme ins Gesicht, an die Nase oder in die Haare zu fassen.

Außerdem beachten Sie die Ausleuchtung des Raumes. Diese gibt Ihnen eine Orientierung, wo Sie stehen sollten. Denn dort werden Sie am besten ausgeleuchtet. Passen Sie darauf auf, dass sie nicht so stehen, dass Sie Ihre Präsentation verdecken oder vom Beamer angestrahlt werden. Und bei der Aufzeichnung einer Vorlesung gilt keineswegs der Spruch: ein schöner Rücken kann auch entzücken. Deswegen bewegen Sie sich bzw. stehen Sie niemals mit dem Rücken zur Kamera.

Zu guter Letzt: Verlassen Sie niemals den Bildbereich des Kamerateams. Deswegen mit einem Verweis zu Punkt 1 Sprechen Sie mit dem Kamerateam, welche Stellen für Sie geeignet sind.

4. Verwendung technischer Geräte 

Testen Sie alle technischen Geräte vor der Aufnahme. (Quelle: pixabay)

Abb. 5 Testen Sie alle technischen Geräte vor der Aufnahme. (Quelle: pixabay)

Heutzutage ist die Verwendung technischer Hilfsmittel für eine Vorlesung nicht mehr wegzudenken. Achten Sie vor der Aufzeichnung darauf, dass der Beamer bereits mit Ihrem Computer verbunden ist. Überprüfen Sie auch, dass Ihr PC ausreichend geladen ist oder an eine Steckdose angeschlossen wurde. Um unnötige Gänge zur Tastatur zu vermeiden, verwenden Sie einen Presenter für Ihre Präsentation.

Diese Tipps sind nur wenige von vielen weiteren Dingen, welche individuell berücksichtigt werden sollten. Deshalb gebe ich Ihnen noch einen letzten Ratschlag:

Nehmen Sie sich mit Ihrer Präsentation selbst zuhause für fünf  Minuten auf, und schreiben Sie dann auf, welche Dinge Sie selbst gestört haben und nehmen Sie diese Liste als Erinnerung mit.

Mit einer guten Vorbereitung steht einem erfolgreichen Videoauftritt nichts im Wege und Sie werden sehen, es lohnt sich!

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