Die Labor-Veranstaltung des Studiengangs Gründung und Nachfolge der HWR Berlin findet in diesem Semester erstmalig im virtuellen Klassenzimmer der HWR in der 3d-Welt Second Life statt.
Begleitend ist in diesem Kontext eine Webpage entstanden, in der die Studierenden alle Informationen rund um die Veranstaltung finden sowie eine virtuelle Fallstudie für diejenigen, die keine konkrete Übernahme beabsichtigen, den Kurs aber dennoch besuchen möchten.
Für diesen Fall steht die „Moritz GmbH“ als Fallbeispiel zur Verfügung. Das Unternehmensgebäude und das Wohnhaus der Familie Moritz befinden sich in der virtuellen 3d-Welt Second Life. Dort können die Teilnehmer mit Familien-Mitgliedern oder Mitarbeitern sprechen, um die optimale Übernahme-Lösung für das Unternehmen zu finden. Die Teilnehmer finden dort auch Biographien und Daten und Fakten zum Unternehmen.
Das begleitende Nachfolge-Coaching findet ebenfalls in SecondLife statt. Neben dem fachlichen Dialog dient das virtuelle Klassenzimmer vor allem der gegenseitigen Inspiration und Motivation. Impulsvorträge zu den einzelnen Themen werden daher durch individuelle Beratung zu Einzelfragen der Studierenden und Live-Chats mit anderen Teilnehmern ergänzt.
Gestern abend fand der erste Termin in SecondLife statt. Erste Impressionen der Dozentin:
17:55 Duc – einer der studentischen Mitarbeiter rödelt, weil natürlich noch nicht alle im virtuellen Klassenzimmer angemeldet sind.
18:00 Erste Ansage, dass wir noch fünf Minuten warten, bis alle drin sind.
18:05 Es geht los – hoffentlich können mich alle verstehen. Doch, das scheint zu klappen – also los mit dem Impulsvortrag.
18:15 Ein kurzer Blick zum Chat – der eine kann nicht hören, der andere nichts sehen, ein dritter will noch rein, Duc managt das souverän.
18:30 Die Studis fragen ja richtig lebhaft – prima!
18:45 So jetzt hat wohl jeder seine Fragenliste vor Augen und fängt an zu arbeiten – es wird ruhiger.
19:00 Nanu – wer erzählt denn da über seine Männergeschichten…zwei Mädels im trauten Zwiegespräch….hallo – wisst ihr nicht, dass hier alle
zuhören können?
19:30 Nun macht mal alle Pause und schaut euch die beiden Fallstudienhäuser an.
19:35 Ich fliege selbst mal hin – so langsam klappt das ganz gut mit der Mobilität meines Avatars. Huch, die Familie Moritz ist noch nicht angezogen – so kann das aber nicht bleiben. Aber wir haben ja auch noch ein paar Projektmittel.
19:50 Es geht weiter und zum Glück sind alle wieder da. Ich setz mich mal in den bequemen Sessel im Klassenzimmer – ist ja schon spät.
20:00 Björn ein anderer Projektmitarbeiter hat die Impulsvorträge und erste Fragen mitgeschnitten und packt sie schon auf die Webpage – das läuft ja wie am Schnürchen.
20:30 So langsam fühle ich mich sicherer und gebe auch schon mal die eine oder andere Regieanweisung.
21:40 Ist die Luft raus bei den Studis? Vier Stunden sind vielleicht zu lang. Andererseits sollen die ja auch an ihren Nachfolgefahrplänen arbeiten – also doch gut, wenn ich nichts mitbekomme, dann arbeiten alle fleissig?!
21:55 Na die eine oder andere Frage zeigt, dass das Konzept tatsächlich aufgeht: „ Ich komm da grad nicht weiter, könnten Sie mal…“ genau so habe ich mir das vorgestellt.
21:05 So, wer will kann nun zum Ende kommen und gehen. Ich schliesse dann noch ab 😉
Von: Prof. Dr. Birgit Felden, Preisträgerin im E-Learning Wettbewerb der HWR Berlin 2011.
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