Im Fokus stand die Frage, wie Hochschullehrende und Bildungseinrichtungen das Potenzial neurodiverser Studierender besser erkennen und fördern können. Es wurde herausgestellt, dass Studierende mit Eigenschaften wie ADHS, Autismus, Legasthenie oder Hochsensibilität den Bildungsalltag durch ihre einzigartigen Perspektiven bereichern, jedoch auch spezifische Herausforderungen mit sich bringen. Die Diskussion konzentrierte sich darauf, welche Anpassungen in der Hochschullehre notwendig sind, um diesen Studierenden gerecht zu werden und ihre besonderen Fähigkeiten effektiv zu nutzen.
Keynote
In ihrer Keynote sprach Beatriz Gonzáles Mellidez über Wege, wie neurodiverse Menschen ihren Alltag besser bewältigen können. Sie stellte verschiedene Tools vor, die speziell darauf ausgelegt sind, den Alltag für Betroffene zu erleichtern. Sie betonte die Nützlichkeit von Smartphone-Einstellungen, die individuell angepasst werden können, um die tägliche Organisation zu unterstützen und Stress zu reduzieren. Zu den von ihr empfohlenen Tools gehörten Anwendungen zur Aufgabenverwaltung, Erinnerungshilfen und Technologien zur besseren Strukturierung des Tagesablaufs.
Sie sprach auch über die Bedeutung der Selbstwahrnehmung und Akzeptanz, um die eigenen Stärken zu nutzen. Sie inspirierte die Zuhörenden dazu, die technischen Hilfsmittel voll auszuschöpfen und ermutigte zu einer aktiven Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die moderne Technologie bietet, um Hindernisse im Alltag zu überwinden.
Weitere Vorträge
Nach einer Pause folgten zwei weitere Vorträge zum Thema „Neurodiversität entdecken“, bei denen Praxisbeispiele aus Hochschulen wie der TH Köln und der HdM Stuttgart vorgestellt wurden. An einem zentralen Punkt standen innovative Ansätze wie das Serious Game „Neurodiversität“ (Beyond the Chalkboard) und die „Blind-Date-Plattform„.
Workshops
Nach einer kurzen Mittagspause fanden zwei Workshops statt. Der erste Workshop unter Leitung von Dr. Judith Rommel behandelte Strategien zur Unterstützung von Neurodiversität in der Online-Lehre.
Der zweite Workshop, geleitet von Meike Misia, konzentrierte sich auf das Verständnis und die Unterstützung neurodivergenter Studierender. Dieser Workshop beleuchtete die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Verarbeitungen im Gehirn und zeigte Maßnahmen auf, um Barrieren im Bildungssystem abzubauen. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen wurden auch praktische Tipps zur effektiveren Kommunikation und zur Gestaltung der Lehre gegeben.
weiterführende Links:
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- https://hochschulforumdigitalisierung.de/hochschullehre-neurodivers/
- https://www.enableme.de/de/behinderungen/neurodiversitat-vielfalt-leben-9757
- https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/view/1314/1616
- https://www.uni-hamburg.de/wissen-fuer-alle/vorlesung-fuer-alle/videos/andre-zimpel.html
- https://barrierefreies-blinddate.de/
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