Keine Lust mehr auf langweilig? Mach’s interaktiv!

22 Jun, 2017

Egal ob du ein Projekt, eine Hausarbeit oder eine einfache PDF Datei aufpeppen willst. Hiermit stelle ich euch drei Tools vor, die euch ermöglichen interaktiven Inhalt zu gestalten.

Du bist StudentIn und willst mit deiner Hausarbeit deine/n DozentIn beeindrucken?

Sie sind DozentIn und wollen Ihre Studenten/innen beeindrucken?

Und das möglichst schnell, unkompliziert und kostengünstig?

Egal ob du ein Projekt, eine Hausarbeit oder eine einfache PDF Datei aufpeppen willst. Hiermit stelle ich euch drei Tools vor, die euch ermöglichen interaktiven Inhalt zu gestalten.

Die Tools, die ich euch heute zeige, haben eine gebührende Ansage verdient:

In der linken Ecke sehen wir den zu schlagenden, seit Jahren unbesiegten Champion Adobe InDesignnnn…

Und in der rechten Ecke der allseits geliebte und ernst zu nehmende Konkurrent Scribuuuusss

Aber wer kommt da plötzlich in die Arena und will mitmischen?? Es ist yumpu.commmm und oh manno man hat der was zu bieten!

Abb. 1: Kampf der Titanen eigene Darstellung

Zu allererst soll erwähnt sein, dass ich ein Tool finden wollte, welches nicht nur Weblinks in einem PDF ermöglicht, sondern auch auf eine beliebige Seite des Dokuments hinzuspringen. Es soll möglich sein ein Video einzubinden und Dateien direkt zum download bereitzustellen.

Das weitaus funktionsreichste Tool ist:

Adobe InDesign CC

Mit InDesign können Inhalte durch verschiedene Grafikoptionen optisch verschönert werden. Aber das ist noch nicht alles, denn InDesign kann auch PDF Dateien interaktiv gestalten. Die Oberfläche erinnert auf den ersten Blick stark an Photoshop und ist daher wahrscheinlich für erfahrene Bildbearbeiter anwendungsfreundlicher als für den Otto Normalverbraucher. Es gibt so viele Funktionen, dass sie einen regelrecht erschlagen. Das Gute dabei ist jedoch, dass man wirklich alles erstellen kann, was man will. Von Schaltflächen, über Eingabefelder bis hin zu eingebetteten Videos und Weblinks, sowie interaktiven Präsentationen. Es gibt praktisch keine Grenzen. Eine ausführliche Dokumentation und etliche Tutorials kann man im Internet finden. Das macht die Anwendung einfacher.

Der, wie ich finde, einzig große Nachteil bei InDesign sind die Kosten von etwa 36€/Monat. Für Dozenten und Studenten, die ab und an mal etwas erstellen wollen und keine Lizenzen zur Verfügung haben, ist dieses Tool also eher ungeeignet.

Deshalb habe ich mich auf die Suche nach günstigeren Alternativen begeben.

Nummer 1 Empfehlung im Internet ist:

Scribus

Ich habe Scribus mal für euch ausprobiert. Bereits bei der Installation kam bei mir Verwirrung auf, weil Scribus nicht funktionierte. Grund war die Software „GhostScript“, die im Vorhinein hätte installiert werden sollen.

Im Download Bereich werden zwei Versionen angeboten. Eine getestete und eine für Entwickler. Scribus ist also noch nicht ganz ausgereift und das merkt man nicht nur an der Benutzeroberfläche, die an einen Editor aus dem letzten Jahrzehnt erinnert.
Die Performance lässt bei bestimmten Funktionen zu wünschen übrig und die Bedienung ist nicht besonders intuitiv. Zum Bearbeiten einiger Elemente muss man die Kofigurationen mit einem Doppelklick aufrufen, bei anderen reicht ein Rechtsklick und Auswahl der Einstellungen aus dem Menü.
In dem nachfolgenden Screencast zeige ich euch wie man Scribus installiert, was die Kernfunktionen sind und wie ich das Ganze als interaktive PDF Datei speichere :
Scribus bietet auch grafische Funktionen, sodass auch hier (auf einem weitaus niedrigerem Niveau als mit InDesign) Inhalt kreiiert werden kann. Ein, für meine Zwecke, wirklich großer Nachteil ist, dass mit Scribus keine Videos eingebunden werden können.
Dafür ist Scribus eine Open Source Software und damit komplett kostenfrei.
Das dritte und letzte Tool habe ich ganz zufällig beim herumstöbern entdeckt:

yumpu.com

Auf yumpu.com können PDF Dateien online hochgeladen werden und mit verschiedenen Funktionen interaktiv gestaltet werden. Es wird eine kostenlose Variante angeboten, die zum testen verwendet werden kann, allerdings ist diese nicht zum teilen geeignet, weil das Dokument in der Testversion öffentlich bearbeitet werden kann.
Die Handhabung ist sehr intuitiv und die Benutzeroberfläche ansprechend gestaltet.
Da die Bearbeitung im Browser stattfindet, ist die Verarbeitung auch hier nicht ganz so performant wie bei InDesign, in diesem Punkt aber trotzdem noch deutlich besser als Scribus.
Das Tool ist eher dafür geeignet bereits fertige PDF Dateien mit Schaltflächen, Weblinks und Videos zu versehen als diese direkt zu designen. Eine Lizenz mit den wichtigsten Funktionen und ohne Werbung, ist bereits für ca. 9€ im Monat zu haben.
Zu viele Informationen auf einmal? Hier nochmal ein zusammenfassendes Diagramm, das zeigt
  • wie ich die Usability der Tools bewerte (y-Achse)
  • wie hoch die monatlichen Kosten für eine Lizenz sind (x-Achse)
  • wie groß der Funktionsumfang ist (Größe der Kreise)

Abb.2: Vergleich der Tools

Mein Fazit ist, dass man zur Zeit vielleicht kein geeignetes Tool findet, welches alle Vorteile von InDesign beinhaltet, man allerdings auch nicht darauf angewiesen ist und sich durchaus auch mit kostenlosen Tools aushelfen kann.
An dieser Stelle wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren und selbst kreativ sein!

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