Erfahrung
Onlinetechnisch wurde ich im Frühjahr 2020 in ein neues Zeitalter katapultiert. Undenkbar, wenn ich bei meinen ersten Tippelschritten gefilmt worden wäre. Das hätte auf youtube vermutlich erst zu neuen Aufrufrekorden, dann ohrenbetäubendem Gelächter– und schließlich zu meiner vollständigen gesellschaftlichen Isolation geführt.
Zahllose Trial & Error-Experimente mit Kolleg:innen – und die tatkräftige Unterstützung des E-Learning-Teams taten dann aber ihr Übriges: Ich entwickelte mich zu einem echten Fan in Sachen Online-Lehre. Kaum schien allerdings diese Hürde genommen, bewegte sich das Semester bereits seinem Ende zu – und damit den Klausuren. Noch bevor mir die ganze Tragweite meiner Entscheidung bewusst werden sollte, hatte mich das E-Learning-Team schon davon überzeugt, gar nicht erst mit einfachen, herunterladbaren Word- oder pdf-Dokumenten „anzufangen“. Dieses Level übersprangen wir – und starteten sofort mit der, auch als „Quiz/Test“ bekannten Klausurversion: Die Fragen müssen hier zunächst in eine Moodle-Datei eingegeben werden. Dazu stehen verschiedene Frageformate zur Verfügung – wobei ich mich für einen Mix aus offenen, Multiple-Choice- und Drag-and-Drop-Fragestellungen entschied. Ein Großteil der Korrekturen kann deshalb automatisiert erfolgen – und spart damit mittel- und langfristig erheblich Zeit. Doch nicht genug damit: Die Fragen können in ihrer Reihenfolge randomisiert werden – und somit bei Online-Klausuren von zuhause aus spicksicherer gestaltet werden.
Hilfreiche Links
User Guide zur Handhabung der Test-Aktivität:
User Guide E-Prüfungen Moodle – Test v2.1.1
Video Tutorials:
https://media.hwr-berlin.de/category/e-assessment
Moodle Docs:
https://docs.moodle.org/311/de/Kurzanleitung_zu_Tests
Besonders empfehlen kann ich darüber hinaus die Etablierung von Fragenpools: Für jeden inhaltlichen Fragenkomplex lassen sich ähnliche, nur leicht variierte Fragestellungen erarbeiten, aus denen dann, pro Fragenkomplex, nach dem Zufallsverfahren eine oder mehrere Fragen „gezogen“ werden. Somit erhalten alle Studierende eine in ihrer Zusammenstellung einzigartige Klausur. Auch wenn es natürlich ohnehin niemand macht ; ) … das Spicken wird so erheblich erschwert. Und, in Kombination mit einer randomisierten Reihenfolge der Fragenkomplexe sowie einer, keine Langeweile aufkommen lassenden Prüfungslänge quasi unmöglich.
Bei den Studierenden kamen die Online-Klausuren bisher ausnahmslos gut an: Größere Beschwerden gabs bisher keine, weder technische noch inhaltliche. Das bestätigte auch eine erste Umfrage, die das E-Learning-Team im Anschluss an meine erste „Online-Klausur in Präsenz“ kürzlich durchführte. Apropos: Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an die Kolleginnen Ehrlich und Mey! Nur ihrer tollen Unterstützung zu (fast) jeder Tages- und Nachtzeit ist es zu verdanken, dass ich den Quantensprung in die Online-Lehre nicht nur erfolgreich meistern konnte, sondern sogar richtig Spaß an der Nutzung der neuen Möglichkeiten bekommen habe! Herzlichen Dank dafür!
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