Im Rahmen des Pilotprojektes „B.A. Business Administration Blended Learning“ wollten wir in Erfahrung bringen, ob und in welchem Umfang ein Angebot im Blended-Learning-Format nachhaltig realisierbar ist.
Dafür wurden 96 Dozent/innen aus 10 Facheinheiten befragt, 53 Lehrende haben die Umfrage abgeschlossen, 19 davon konnten bereits Erfahrungen im Blended-Learning-Format sammeln.
Immerhin wären 83% der Befragten bereit, zukünftig eine LV im Blended-Learning-Format anzubieten.
Bei der Frage: „Welche Voraussetzungen müssten gegeben sein, damit Sie (mehr) LVs digitalisieren und im Blended-Learning-Format anbieten würden?“ gab ein Drittel der Lehrenden an, dass eine besondere Vergütung oder Deputatsentlastung notwendig ist. Das Antwortspektrum reichte dabei vom eher bescheidenen Wunsch, bis zur ganz entschiedenen Forderung:
Ein weiteres Drittel betonte wie wichtig die Unterstützung bei der Medienproduktion ist.
- „Massive Unterstützung…„,
- „Bereitstellung von Hiwis..“ ,
- „…studentische Unterstützung, bleibende Unterstützung durch e-learning MitarbeiterInnen“ und immer wieder
- „Techniksupport„
waren hier zitierte Nennungen.
Weiterhin wurden als Voraussetzungen genannt:
- Weiterbildung
- Wiederverwendbarkeit
- geregelte Kooperationen und moderierter Austausch („...Absprachen im Kollegium … gemeinsam erstellter und genutzter Elemente ... Standardisierung und Qualitätssicherung“, „Community …“)
- Infrastruktur mit guter Software und „leistungsfähige“ IT (z.B. „…Camtasia, Plotagon, Medienserver, HWR Cloud-Server, Moodle als zentrale Plattform)
- Anpassungen der institutionellen Regelungen („…Prüfungsform- Spielräume und Anerkennung von Online-Leistungen“ aber auch „Wenn ich dienstrechtlich dazu gezwungen wäre“)
Nur drei Kolleg/innen waren der Meinung, dass keine Anpassungen der Voraussetzungen nötig sind, 14 Lehrende haben allerdings diese Frage ausgelassen.
Ein Dozent/ Eine Dozentin gab zu bedenken:
„Wir müssten uns nochmal über die grundsätzliche Ausrichtung des Studiengangs verständigen: Ist es realistisch, dass Studierende, die Vollzeit arbeiten, das gleiche Programm absolvieren wie solche, die hauptsächlich studieren und nur nebenbei arbeiten?
Müsste man das Studienangebot nicht noch stärker auf die Lebenssituation der Studierenden zuschneiden?
Alternativ: Müsste man nicht zur Voraussetzung machen, für die Dauer des Studiums die Arbeitszeit zu reduzieren, weil das ganze Programm neben einer Vollzeit-Erwerbstätigkeit nicht sinnvoll absolviert werden kann und diese es auch kaum zulässt, dass sich ein intrinsisches Interesse herausbildet, dem man dann im Studium nachgeht?“
Bisher gibt es nur die deutliche Empfehlung die Arbeitszeit während der Studiendauer zu reduzieren.
Teilungsbereitschaft
Sehr erfreulich ist für uns die Offenheit die sich in der Antwort auf die Frage „Teilen Sie die von Ihnen erstellten digitalen Lehrmaterialien mit anderen Dozentinnen und Dozenten bzw. wären sie dazu bereit?“ spiegelt. Mit 90%iger Zustimmung ist hier eine so große Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu erkennen, dass auch wir überrascht waren.
Für den (welt-)weiten Austausch gibt es unzählige Plattformen, einige davon und was zu beachten ist wollen wir im gerade entstehenden Selbstlernkurs zum Thema „(Teilen, Nutzen und Produzieren von) Open Educational Resources“ näher vorstellen. Für den HWR-internen Austausch haben sich einige Facheinheiten eigene Moodlekurse bereitstellen lassen in dem sie Material gemeinsam entwickeln, Fragesammlungen pflegen oder sich untereinander austauschen. Die einzelnen Inhalte lassen sich per Import einfach in den eigenen Kurs holen oder als Metakurs für viele einzelne Kurse bereitstellen.
Gern kommt das E-Learning-Team in die einzelnen Facheinheiten um in der Beratung / Schulung auf alle speziellen Fragen einzugehen.
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