MoodleDach 2018 in Zürich

21 Jun, 2018

Ich besuchte als Vertreterin des E-Learning-Zentrums der HWR Berlin vom 18. bis zum 20. Juni 2018 die Moodle DACH Konferenz in Zürich. Da sich das MoodleDevCamp direkt – und mit einem größerem – Programmanteil anschloss, waren viele Themen und Diskussionsrunden technisch ausgerichtet, aber auch für die tägliche operative  und strategische Arbeit in unserem Team gab […]

Ich besuchte als Vertreterin des E-Learning-Zentrums der HWR Berlin vom 18. bis zum 20. Juni 2018 die Moodle DACH Konferenz in Zürich.

Da sich das MoodleDevCamp direkt – und mit einem größerem – Programmanteil anschloss, waren viele Themen und Diskussionsrunden technisch ausgerichtet, aber auch für die tägliche operative  und strategische Arbeit in unserem Team gab es viele wichtige Impulse.

Was waren die Hauptthemen 2018?

Erwartungsgemäß gab es einige Gesprächsrunden und Vorträge zum Thema der DSGVO. Im allgemeinen wird die Verordnung als positiv empfunden, bei einigen Beiträgen zum Thema Learning Analytics bewegte sich die „Zweckmäßigkeit“ der Sammlung und Auswertung m.E. trotzdem eher im Graubereich.

Learning Analytics…

… war wieder ein wichtiges Thema. Dabei bewegte sich die Diskussion zwischen Fragestellungen der technischen Machbarkeit mit Moodle („XML-File aufbohren…“), externen Weiterentwicklungen (empfohlen das Projekt vom King´s College London), zwischen der Bedeutung für die Lehrenden und dem Nutzen für die Studierenden sowie der Anwendung als „Cheating Analytics“ (Vergleich von Gruppen, E-Assesment-Verhalten,…).

Viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten wie das Analysieren und Verteilen von fächerübergreifenden Lernspitzen oder die GAP-Analyse bei Studierenden und Fächern (!) mit weniger nachweisbaren Wissenszuwachs wurden aufgezählt, finden jedoch nur vereinzelt Anwendung.

Einfach in der Anwendung ist der Einsatz von Pre-Tests mit Selbsteinschätzung, dem sich – gut auswertbar – abschliessende Tests am Ende des Seminars entgegenstellen lassen.

Padletmitschrift von Daniel Pfeiffer zum Thema Learning Analytics (Einwilligung liegt vor)

E-Assessment

war das zweite große Thema. Kein kleines Thema, kein einfaches Thema und für die Hochschulen auch ein teures Thema.

Zumindest wenn die Lösung weitestgehend betrugssicher, zuverlässig und nicht anfechtbar sein soll. An der ETH Zürich sind einige Personen mit dem Thema beschäftigt, wir konnten im Rahmen der Tagung einen Prüfungsraum besuchen und einen Test durchführen. Die Prüfung läuft in Moodle mit eingeschränkten Zusatzrechten im Hintergrund läuft zudem ein (kostenpflichtiges) Programm (ObserveIT) und dokumentiert den ganzen Prüfungsprozess. Auch die Hochschule München hat eine Abteilung für E-Assessment und sammelt u.a. Erfahrung mit Browserbeschränkung.

Mit dem Thema E-Assessment wurde auch der Bogen geschlagen zum Bereich der …

…Fragesammlungen und Fragenstellungen

Idylle, Natur und Frühsport in Zürich (eigene Bilder)

Viele Fachbereiche arbeiten mit gemeinsamen Fragepools. Das ist nicht immer einfach in der Organisation und Bedienbarkeit. Auch die Rechtssicherheit spielt eine Rolle, wenn Fragen mit unterschiedlicher Gewichtung in der Zufallsauswahl sind. In Moodle 3.5 wird die Fragenverwaltung wahrscheinlich viel besser sein, in dem z.B. auch Fragen mit Tags versehen werden können. Hilfreich wären Raster, bei denen die Fragen nach Lernielen und Kompetenzstufen organisiert werden können.

Eine gute Ergänzung für Fragepools ist das Moodleplugin StudentQuiz. Das Plugin hat eine breite Nutzergemeinde, hier können Studierende selber Fragen erstellen und diese Fragen gegenseitig kommentieren und per Rating anonym bewerten. Gute Fragen werden von der Lehrperson bestätigt oder in die Fragensammlung für die Abschlußprüfung überführt. Das motiviert dann doch sehr, sich mit den Fragen zu beschäftigen.

Das Moodle-Werkzeug Peer Review…

…wurde erstaunlich oft benannt. Sowohl im Gebiet Learning Analytics als auch beim E-Assessment. An der HWR Berlin wird das Werkzeug z.B. eingesetzt, um Gruppen zu vergleichen und Studierende mit besonderen Förder- oder Prüfungsbedarf vorzufiltern. Auch hier sind gute Rastervorgaben hilfreich, um das Lernen vom reinen Wissenserwerb zum Kompetenzerwerb hochzustufen.

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