Freie Software für freie Lehre

28 Sep, 2020

Die deutschen Open-Source-Communities haben gemeinsam mit mehreren Hochschulen eine Initiative zur Förderung der freien Bildungsplattformen gestartet. Daraus entstand die Erklärung Freie Software für freie Lehre und die HWR Berlin wurde eingeladen, diese Erklärung zu unterstützen. Freie Bildungssoftware ist in der Hochschullandschaft weltweit integriert, nötig sind jedoch strukturelle Anpassungen zur […]
Worldwide community

Gemeinsame Erklärung der deutschen, communitygestützten Open-Source-Bildungsplattformen

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Worldwide community (CC0 1.0)

Freie Bildungssoftware ist in der Hochschullandschaft weltweit integriert, nötig sind jedoch strukturelle Anpassungen zur festen Verankerung. Gerade erst zeigt sich in der Coronakrise wie schnell Hochschulen in die Abhängigkeit von rein marktwirtschaftlich agierenden Softwarekonzernen geraten und wie essentiell eine funktionierende Infrastruktur für die Lehre ist. Dabei sind – durch die großen Entwickler-Communities hinter Open-Source-Programmen – die freien Plattformen viel agiler und anpassungsfähiger. Ununterbrochen wird hier entwickelt, Ergebnisse einzelner Investitionen kommen nicht nur einer Hochschule zugute, sondern fließen in die Gemeinschaft zurück. In Wikis, Foren und bei Tagungen werden offene Fragen beantwortet, Wissen geteilt sowie gemeinsame Anleitungen erstellt und in viele Sprachen übersetzt. In der Moodle Community der Hochschulen im deutschsprachigen Raum wird regelmäßig gemeinsam in Entwickler-Camps Moodle Code entwickelt, der zu neuen und verbesserten Funktionalitäten für Alle führt.

Die Erklärung soll diese Enwicklungen nachhaltig sichern und ist verbunden mit zehn Forderungen an die Politik. Die Gesetzgeber werden z.B. aufgefordert, den Einsatz von Open-Source-Software durch veränderte Vergaberegelungen bei Ausschreibungen zu begünstigen.

Das E-Learning Zentrum findet diese Initiative sehr zukunftsgerichtet und so freuen wir uns, dass sich die Hochschulleitung zur Unterzeichnung dieser Erklärung entschieden hat. Mit den inzwischen mehr als 80 Universitäten, Hochschulen, Schulen, Initiativen und Vereinen der Unterzeichner, auch der Hochschulrektorenkonferenz, befinden wir uns auch “in guter Gesellschaft”.

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