Gute Lehre erfordert engagierte Lehrende, die sich immer wieder kritisch mit ihrer Lehre auseinandersetzen und neue Wege beschreiten, um ihre Lehre weiterzuentwickeln. Auch an der HWR gibt es viele Lehrende, die neue Formate und innovative Methoden ausprobieren. Nicht immer wissen andere etwas von den Ideen und Möglichkeiten. Schade – denn innovative Lehre lebt auch von einem gegenseitigen Austausch und den Anregungen untereinander. So haben Professorin Dr. Packham und Professor Dr. Löcher vom Fachbereich 1 für ihre Statistik-Vorlesungen ein Online-Repetitorium entwickelt, das nicht nur ihren Studierenden, sondern der gesamten HWR Berlin zur Verfügung steht. Details hierzu haben die beiden in der ersten Live-Schaltung des neuen komplett online stattfindenden Good-Practice-Forums verraten:
Die Wiederholung des Gelernten – das kann auch online möglich sein. Das Statistik-Repetitorium, verfügbar in Moodle, hilft bei der Klausurvorbereitung, zur Vertiefung statistischer Kenntnisse oder zur Auffrischung. Klassische Themen der Statistik wie die beschreibende Statistik, die Kombinatorik oder die Wahrscheinlichkeitsverteilung werden in einzelnen Kapiteln aufbereitet. Typische Sachverhalte können in Erklärvideos von den Studierendenen wieder und wieder abgespielt werden. Integriert sind auch Rechenaufgaben, zu denen es direkt Feedback gibt. Wie der Moodle-Kurs aufgebaut wurde, welche Übungen sie ausgewählt haben und wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind, haben die Professoren für Wirtschaftsmathematik und Statistik interessierten Kolleginnen und Kollegen im ersten Online-Impuls des neuen Good-Practice-Forums an der HWR Berlin live über Adobe Connect mitgeteilt.
Das Good-Practice-Format wurde neu eingeführt, um die Expertise der Lehrenden der HWR Berlin sichtbar zu machen. Um eine zeitgemäße Form der Informationsvermittlung einzuführen und den Lehrenden ein niedrigschwelliges Format anzubieten, mit dem Sie ihr Wissen und Erfahrungen teilen können, fand das Good-Practice-Forum komplett online statt. Per Adobe-Connect wurden Lehrende fast aller Fachbereiche zu unterschiedlichen Themen live geschaltet. Interessierte Kolleginnen und Kollegen hatten die die Möglichkeit über den Chat ihre Fragen an die Expertinnen und Experten zu stellen. Bewusst wurde den Lehrenden genau zehn Minuten gegeben, um ihr Thema aufzubereiten. Zum einen, um das Format auch nutzbar für einen anschließenden Upload auf der Medienplattform zu machen, zum anderen um die Hürde niedrig zu halten, Lehrende für das Format zu gewinnen. Letztendlich ist es bei Online-Formaten wie in der Präsenzlehre – die Veranstaltungen müssen einer inneren Logik folgen und dafür durchchoreographiert werden. Und das kostet Zeit. Mit zehn Minuten wollten wir den Aufwand für die teilnehmenden Lehrenden möglichst niedrig halten.
Uns hat das Format viel Freude bereite. Wir halten es derzeit – auch vor dem Hintergrund sinkender Teilnehmerzahlen bei Präsenzveranstaltungen – für ein sehr geeignetes Veranstaltungsformat, um Impulse zu geben und eine größere Zielgruppe zu erreichen.
Für das diesjährige Good-Practice-Forum, das mit zwei Online-Impulsen im Juni zu Ende gehen wird, bedanken wir uns bei allen teilnehmenden Professorinnen, Professoren und Lehrenden:
- Herr Professor Dr. Löcher und Frau Professorin Dr. Packham: „Statistik-Repetitorium: Über Online-Lernaufgaben die Studierenden zum Üben anregen„
- Frau Professorin Dr. Sticher: „Aktivierende Methoden in klassischen Lehrveranstaltungen„
- Frau Professorin Dr. Dietz: „Internationale Projektarbeit mit dem Global Classroom„
- Katharina Gapp: „Online-Betreuung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten via Adobe Connect„
- Frau Professorin Dr. Huesmann: „Live Grading: Mit den Studierenden gemeinsam die schriftlichen Arbeiten bewerten, um das Bewusstsein für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten zu stärken“ (Live am 11. Juni 2019, 12:15-12:45)
- Frau Professorin Dr. Knauthe: „Aktivierung der Studierenden durch Spiele – online und in Präsenz“ (Live am 12: Juni 2019, 12:15-12:45)
Kontakt:
ZaQ – Zentrum für akademische Qualitätssicherung und –entwicklung
Kathrin Bernhardt, Katrin Rubel
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