Smarter Einsatz von Grafiken in Präsentationen

13 Dez., 2017

Wie man Grafiken smart in seine Dokumente und Präsentationen einbauen kann und was es zu beachten gibt. Präsentationen ohne Grafiken sind wie ein Meer ohne Ufer, unvorstellbar. Grafiken werden gezielt eingesetzt, um gesprochene Inhalte zu visualisieren, doch dabei gibt es einiges zu beachten. Was genau es zu beachten gibt und in welche Stolperfallen man treten kann, erkläre ich in diesem Artikel.

Wie man Grafiken smart in seine Dokumente und Präsentationen einbauen kann und was es zu beachten gibt.
Präsentationen ohne Grafiken sind wie ein Meer ohne Ufer, unvorstellbar. Grafiken werden gezielt eingesetzt, um gesprochene Inhalte zu visualisieren, doch dabei gibt es einiges zu beachten. Was genau es zu beachten gibt und in welche Stolperfallen man treten kann, erkläre ich in diesem Artikel.

 

 

Bildquelle: pixabay.com

 


Zunächst werden einige Grundlagen zum Thema Urheberrecht geklärt, da es essenziell ist, dieses zu beachten und sich dessen bewusst zu sein. Danach erläutere ich, was für Unterschiede die Dateiformate JPEG und PNG haben und welches sich für Präsentationen am Besten eignet. Und schließlich, die Königsdisziplin, wie verwendet man denn Bilder nun ‚zeitgemäß‘?

Urheberrecht | ©opyright

Das Urheberrecht schützt Werke der Literatur, Wissenschaft und Kunst. Für uns ist besonders der  Schutz von Kunst, dazu zählen Kunstwerke, Fotos und technische Darstellungen, relevant. Somit hat jede Grafik einen Urheber. Dieser kann frei entscheiden, unter welchen Lizenzen er sein Werk freigeben möchte. Lediglich Werke mit einer sogenannten Creative Commons Zero (CO0) Lizenz können wirklich frei verwendet werden. Des Weiteren gibt es auch noch gemeinfreie („public domain„) Werke, hierzu zählen zum Beispiel Länderflaggen oder Werke mit einfacher Geometrie, welche als Allgemeingut gelten, da sie nicht die nötige Schöpfungshöhe besitzen.

Creative Commons Lizenzen

Es gibt verschiedene Lizenzen, welche bei den meisten Werken im Internet angegeben werden. So gibt es Lizenzen, bei denen man die Werke bearbeiten darf und sie unter Namennennung verwenden darf oder welche, die die kommerzielle Nutzung ausschließen. Eine Auflistung aller 6 Kernlizenzen gibt es auf der offiziellen Seite von Creative Commons: https://creativecommons.org/licenses/. Diese Lizenzmodelle müssen natürlich nicht angewendet werden, haben sich aber im Laufe der Zeit etabliert, da sie für alle leicht verständlich sind. Dennoch kann der Urheber seine Nutzungslizenz selbst definieren.

Wo finde ich geeignete Grafiken?

Grafiken findet man im Internet wie Sand am Meer – dennoch darf man nicht alles einfach so verwenden. Im Zweifel den Inhaber der Webseite oder falls bekannt, den Urheber des Werkes kontaktieren und nach der Nutzung fragen!

Pixabay Logo – Grafik

Eine gute Webseite auf der man kostenfreie Grafiken findet ist pixabay.com. Hier haben die meisten Bilder eine CC0 Lizenz, freie kommerzielle Nutzung und keinen Bildnachweis nötig.

Flickr Logo – GrafikDas Portal Flickr.com, speziell für Fotografien, bietet bei der Suche nach Bildern gute Filtermöglichkeiten, um vorab nach bestimmten Lizenzmodellen zu selektieren. So ist es bei Flickr unter anderem möglich, nach Creative Commons Lizenzen und keinen bekannten Urheberrechtseinschränkungen zu filtern.

Für die meisten Werke ist es jedoch Voraussetzung, den Künstler zu nennen. Hierzu genügt es, seinen Vor- und Nachnamen unter das Bild zu schreiben. Davor sollte man noch das Wort Copyright oder das Symbol © setzten, damit es eindeutig ist.


Basics: Bildbearbeitung

Bei den meisten Grafiken aus dem Netz lohnt sich eine Nachbearbeitung, um den eigenen ästhetischen Empfindungen gerecht zu werden. Bei Grafiken gibt es in der Regel zwei Dateiformate, einerseits JPEG und PNG. Klären wir zunächst was JPEG Daten sind. Hierbei handelt es sich um das „Joint Photographic Experts Group“ Format. Bilder mit diesem Format werden stark komprimiert, verbrauchen also weniger Speicher, dies hat jedoch zur Folge, dass Bilder tendenziell unscharf werden. Das Format PNG ist ein paar Jahre nach JPEG entstanden und steht für „Portable Network Graphics„, es ist das einzige Format, das verlustfrei komprimiert. Und der wohl größte Vorteil für den Nutzer ist, dass PNG-Daten Transparenzen speichern können. Angenommen, wir haben eine Grafik mit einer Figur, dann können wir diese im PNG Format ohne weißen Hintergrund in unsere Präsentation einfügen. Das JPEG Format würde automatisch einen weißen Hintergrund anstatt der transparenten Pixel setzen.

Aus JPEG eine PNG Grafik zaubern

Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ungewollte Hintergründe aus JPEG Daten zu entfernen und diese dann als PNG abzuspeichern, um sie für eine Präsentation zu nutzen. Am leichtesten geht das mit einfarbigen Hintergründen, möchte man nur einzelne Objekte aus einem Foto wird die Sache etwas schwieriger, aber auch nicht unmöglich.

How to: macOs – mit Hilfe von „Vorschau“

  1. Einblenden der „Werkzeugleiste“. Tastenkürzel: ⇧⌘A
  2. Auswahl der „Zauberstab“-Werkzeugs (zweites Symbol von Links)
  3. Auswahl des Hintergrunds und mit Linksklick die Intensität der Auswahl variieren
  4. Nun ist der Hintergrund ausgewählt und kann durch Drücken der Entfernen Taste ⌫ gelöscht werden
  5. Datei zu PNG Konvertieren und speichern

How to: Windows – mit Hilfe von „Paint.NET

  1. Zauberstab Werkzeug in der Tool-Box auswählen. Tastenkürzel: S
  2. Auf die Fläche im Hintergrund drücken
  3. Mit der Entfernen Taste ⌫ die Auswahl Löschen
  4. Datei als PNG speichern

Mit den vorgestellten Programmen kann man natürlich auch noch einiges mehr machen, so kann es sich anbieten, Dinge mit Pfeilen oder Rahmen zu markieren, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.


 

Wie Grafiken richtig einsetzen?

Wie bei vielen Dingen im Leben gilt natürlich auch beim Einsatz von Grafiken, es gibt kein richtig oder falsch. Dennoch gibt es einige Regeln zu beachten um einen ausgewogenen Anteil an Grafiken im Vergleich zu anderen Inhalten zu haben. Ein reines Lernen nur mit Bildern gibt es nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil. Man muss die Bilder um Texte ergänzen, nur so erzeugen diese eine gewisse Symbiose.

Mehr Didaktik gefällig? Falls Sie noch tiefer in diese Materie einsteigen möchten, empfehle ich Ihnen den Artikel: „Lernen mit Text und Bild“ von Uwe Oestermeier.

Nun ein paar Gedanken zum richtigen Einsatz von Bildern.

  • Achten Sie auf die Auflösung, keiner will verpixelte Bilder sehen.
  • Ein Bild soll den Text unterstützen und sollte nicht vom eigentlichem Inhalt ablenken.
  • Die Visualisierung soll gegebenenfalls Emotionen hervorrufen.
  • Es sollte eine gewisse Logik in Grafiken enthalten sein, nicht zu abstrakt.
  • Der Mensch behält von dem was er hört und sieht rund 50%.
  • Ergibt die Visualisierung überhaupt Sinn und hat einen echten Informationsmehrwert?
  • Quantität: eine gute Visualisierung präsentiert ein Maximum an Daten mit einem Minimum an Druckerschwärze.“¹
  • Relevanz: Visualisierungen müssen einen Bezug zum Thema […] haben.“¹
  • Modalität: Gestalte die Visualisierung so, dass sie den Betrachtenden keine unnötigen Schwierigkeiten bei der kognitiven Verarbeitung bereiten.“¹

Unabhängig von den oben genannten Gedanken ist es wichtig, sich Ziele zu setzen. Beantworten Sie sich stets die Frage: „Was will ich bezwecken?“. Überlegen Sie dann, wie Sie dieses Ziel am Besten umsetzen können, manchmal ist weniger mehr, manchmal ist weniger zu wenig.

¹ Vgl. Uwe Oestermeier. 2008. Lernen mit Text und Bild. S. 25-28


Authors Choice: Informationen speziell zum Thema rund um Infografiken finden Sie im folgendem Artikel „Infografiken – die Zukunft der digitalen Wissensvermittlung oder doch nur ein Trend?„.

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