Literatur, Wissen und Aufgaben verwalten mit Citavi

2 Dez, 2015

Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, egal ob Seminar- oder Abschlussarbeit, recherchiert in der Regel im Internet und Bibliotheken nach geeigneter Fachliteratur und anderen relevanten Quellen. Für die Verwaltung dieser „Quellensammlung“ existieren so genannte Literaturverwaltungsprogramme, die diese Quellen mit allen notwendigen bibliografischen Angaben in Datenbanken vorhalten. Einen guten Überblick über verbreitete Programme hat die Universität Augsburg […]
Children's Library, Hood Collection, 6 January 1955, flickr.com

Children’s Library, Hood Collection, 6 January 1955, flickr.com

Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, egal ob Seminar- oder Abschlussarbeit, recherchiert in der Regel im Internet und Bibliotheken nach geeigneter Fachliteratur und anderen relevanten Quellen. Für die Verwaltung dieser „Quellensammlung“ existieren so genannte Literaturverwaltungsprogramme, die diese Quellen mit allen notwendigen bibliografischen Angaben in Datenbanken vorhalten. Einen guten Überblick über verbreitete Programme hat die Universität Augsburg zusammengestellt.

Allen Programmen ist gemein, dass sie nicht nur Quellen sammeln, sondern auch eine erhebliche Erleichterung hinsichtlich der Formatierung einer wissenschaftlichen Arbeit bieten. Wörtliche Zitate können gleichermaßen in der Literaturdatenbank organisiert werden. Für Angehörige der HWR Berlin stellt die Hochschulbibliothek eine Campuslizenz für das weit verbreitete Programm Citavi zur Verfügung. Für die Verwendung muss zunächst die Version Citavi Free heruntergeladen und installiert werden. Über die URL http://www.citavi.com/hwr-berlin/ kann ein persönlicher Lizenzschlüssel angefordert und Citavi Free in eine Vollversion umgewandelt werden. Wichtig ist, dass die persönliche Hochschul-E-Mail-Adresse hierbei angegeben wird. Die Vollversion steht zur Verfügung sobald der Lizenzschlüssel in das Programm eingetragen wurde.

Da Citavi sehr mächtig ist und wirklich viele Funktionalitäten mitbringt, sollte man sich zu Beginn ein wenig Zeit für die Einarbeitung nehmen. Es lohnt sich, denn die Zeitersparnis folgt mit wiederholter Nutzung. An dieser Stelle möchte ich kurz aufführen, welche Features ich persönlich für sehr nützlich halte:

  • Citavi Picker. Der Picker erleichtert die Übernahme von Literaturangaben, Webseiten und PDF-Dokumenten als Titel in die eigene Citavi Literaturdatenbank. So wird zum Beispiel hinter jeder ISBN automatisch das Picker Symbol angezeigt.
  • Nehmen Sie direkte Zitate, die Sie in Ihrer Arbeit verwenden möchten, gleich in Citavi zum passenden Titel auf. So müssen Sie sich nicht gesondert um die korrekte Ausweisung als Zitat im Dokument selbst kümmern.
  • Wissensorganisation. Hier können Kategorien angelegt werden, um Quellen bestimmten Themenkomplexen zuzuweisen. Entsprechen die Kategorien der künftigen Gliederung der Arbeit, kann hieraus auch ein Inhaltsverzeichnis im Textverarbeitungsprogramm Word generiert werden.
  • Als unverzichtbar schätze ich das Word Add-In ein, das bei einer Citavi Installation automatisch als neues Menüband in Word bereitgestellt wird. So kann während des Schreibens direkt auf die Citavi Literaturdatenbank zugegriffen werden. Verwendete Titel werden fortlaufend am Ende des Dokuments in das Literaturverzeichnis aufgenommen.

Wer seinen Arbeitsaufwand für die formale Gestaltung seiner schriftlichen Arbeit in Grenzen halten und sich vornehmlich auf die Inhalte konzentrieren möchte, investiert nicht nur Zeit in die Erstellung einer ordentlichen Dokumentenvorlage. Die Verwendung eines Literaturverwaltungsprogramms wie Citavi gleich von Beginn des Studiums an, ermöglicht den Aufbau einer breiten fachlichen Literatur- und Quellenbasis, erleichtert darüber hinaus die Formatierung aller (in)direkten Zitate und sichert die Vollständigkeit der bibliografischen Angaben im Literatur- und Quellenverzeichnis nach voreingestelltem Zitationsstil. Dieser lässt sich übrigens jederzeit ändern.

Leider läuft Citavi nur auf Windows Installationen bzw. auf Mac Geräten nur in einer Virtualisierungsumgebung. Eine Programmalternative für Mac Geräte ist das kostenfreie Tool Zotero, das als eigenständiges Programm oder als Plugin für den Firefox Browser verwendet werden kann. Ein umfangreiches Online-Handbuch pflegt hierzu die FH Vorarlberg.

Die Hochschulbibliothek der HWR Berlin bietet an beiden Standorten regelmäßig Citavi-Schulungen an, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen möchten.

Weitere Informationen auch auf You Tube: https://www.youtube.com/user/CitaviTeam

Katja Drasdo

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