1. gemeinsamer Vorbereitungskurs
Auf Wunsch richten wir Ihnen gern einen Kurs ein, in dem Sie alle Dozent/innenrechte haben und gemeinsam Inhalte erstellen können. Außerdem können Sie in diesem Kurs das Forum dazu nutzen, sich abzustimmen und Links zu fachspezifischen OER-Inhalten teilen. Nach der Fertigstellung können Sie aus dem eigenen Kurs jederzeit über den Import (fast) alle Inhalte bequem in Ihren Kurs übertragen.

Weg zur Importfunktion, dann Kurzbezeichnung des Kurses in Suchfeld eintragen.
Vorteile:
- Sie können diesen Kurs über Jahre hinweg pflegen und immer wieder neu importieren
- Es ist Platz, um neue Werkzeuge gemeinsam auszutesten
- Jeder Lehrende arbeitet in seinem eigenen Kurs mit der eigenen Studierendengruppe – im eigenen Tempo, mit eigenen Fragen
- der eigene Kurs bleibt übersichtlich und kann frei – ohne Abstimmungsbedarf umgestaltet werden
- Keiner hat die Hauptverantwortung, alle agieren gleichberechtigt
- bei der Rückkehr zum geregeltem Präsenzbetrieb kann man Kursinhalte zur Ergänzung nutzen
Nachteile:
- der Import von Inhalten aus nutzerzentrierten Aktivitäten wie Wiki und Glossar ist nur über einen Umweg möglich
- Jeder Lehrende arbeitet in seinem eigenen Kurs mit der eigenen Studierendengruppe – d.h. manche Arbeiten wiederholen sich
- Die fehlende Hauptverantwortung, führt vielleicht dazu, dass der Vorbereitungskurs über die Zeit chaotisch wird
2. Ein gemeinsamer Metakurs
Die zweite Möglichkeit wäre, einen Kurs als gemeinsamen “Hauptkurs” zu bestimmen, dort per Meta-Einschreibung alle Teilnehmenden und Lehrenden einzuschreiben und dann gemeinsam Inhalte einzustellen. Das Prozedere ist etwas komplizierter. Da Sie zudem nur Kurse auswählen können, in dem Sie Lehrende sind, können Sie uns gern mit der Übertragung beauftragen.Voraussetzung ist jedoch, dass Sie uns ganz genau mitteilen, welche Kurse es betrifft (am besten mit Link zu dem Kurs) und uns von allen einzufügenden Kursen die Zustimmung des jeweiligen Lehrenden vorliegt (gern per weitergeleiteten Mailverlauf oder Mailzustimmung unter einer Ticketnummer – derzeit bitte nicht als einzelne Mails)
Die Meta-Einschreibung kann so gestaltet werden, dass alle Teilnehmenden in einzelne Gruppen eingetragen sind. Sie können dann bei jeder Aktivität (Ausnahme Glossar, Lektion und Lernpaket) und bei jedem Arbeitsmaterial schon beim Anlegen auswählen ob es:

Auswahl des Gruppenmodus
- ohne Gruppen
- für sichtbare Gruppen (jede Gruppe arbeitet für sich, die anderen Gruppen und deren Aktivitäten sind jedoch sichtbar)
- für getrennte Gruppen (jede Gruppe arbeitet für sich, die anderen Gruppen und deren Aktivitäten sind unsichtbar)
angelegt werden soll.
Lt. unserer kleinen Testreihe ist es trotzdem möglich in den eigenen Kursen zu arbeiten, von diesem Szenario möchten wir jedoch abraten – die Studierenden werden es im Sommer 2020 schwer genug haben. Besser ist es , die betroffenen Kurse unsichtbar zu stellen.
Vorteile:
- es kann sich eine ganz eigene Dynamik entwickeln, wenn so viele Studierende aufeinander treffen
- jedes Material wird nur einmal angelegt, bei Forenarbeit ohne Gruppen/ bzw. mit sichtbaren Gruppen muss jede Frage nur einmal gestellt werden
- die Arbeit der Kursbetreuung verteilt sich auf vielen Schultern, gegenseitige Vertretbarkeit ist beim Teamteaching schnell möglich. Dadurch können z.B. mehrere Synchrontermine angeboten und abgesichert werden.
Nachteile:
- man muss sich auch auf eine gemeinsame Kursgestaltung einigen
- die Übersichtlichkeit könnte verloren gehen
- hoher Abstimmungsbedarf
- jeder Lehrende kann Inhalte und die Kursoberfläche verändern – Fehler fallen also auf alle zurück
Fazit
Die erste Variante des gemeinsamen Vorbereitungskurses ist die Light-Variante. Der Abstimmungsbedarf ist geringer, die endgültige Kursgestaltung und die Betreuung der Studierenden verbleibt beim jeweils Lehrenden. Die Metakurseinschreibung ist der Schritt ins große Teamteaching.
Und – welche Variante würden Sie bevorzugen? Wir sind auf Ihre Erfahrungen gespannt.
Super-Ideen, danke – vielleicht kommen auch die Lehrenden dadurch stärker zusammen…das wäre schön. Ich wollte nur 1 Aspekt, den Du erwähnst, bestätigen: wenn viele verschiedene Studierende unvermutet in so einem Kurs aufeinandertreffen, passieren gute Dinge – der Austausch beflügelt die ganze Gruppe. Das habe ich oft in meinen HWR-MOOCs (zu den Themen IT und Research Methods) beobachten können. Was im physischen Hörsaal nicht möglich wäre (wg. der Logistik und der Reizüberflutung) passiert hier wie von alleine. In Moodle ist besonders das Peer-Review Tool (“Workshop”) geeignet, um das noch stärker und zielgerichteter zu fördern: Studierende müssen hier (anonym) die Einreichungen anderer begutachten, kommentieren und bewerten. Das ist tatsächlich einfach einzurichten und bringt unheimlich viel. Außerdem führt es die Studierenden an die wissenschaftliche Arbeits- und Denkweise heran.
Wer an der HWR lehrt und mal sehen möchte, wie ein Moodle-Kurs ausschaut, der als MOOC konzipiert ist, also als unabhängiger Online-Kursus, mit programmiertem Lernpfad und interaktiven Elementen, und der von mehreren Lehrenden als Resource genutzt wird, der kann sich bei mir melden und sich einen solchen Kurs bei mir angucken. Einfach per Email melden. So einen Kurs alleine zu erstellen, ist sehr mühsam, aber ihn, wie hier vorgeschlagen, als Gruppe, ist eine tolle Idee – jede/r Lehrende könnte einen Abschnitt beitragen, und so käme recht schnell ein dynamischer, spannender (wegen der Verschiedenheit der didaktischen Zugänge) Meta-Kurs zustande.
Lieber Marcus,
Danke für Dein ausführliches Feedback. Wir bekommen auch schon Anfragen für gemeinsame Vorbereitungskurse.
Ich werde das den Lehrenden, die alle dasselbe Modul “Betriebliche Informationssysteme” im nächsten Semester lehren, auch mal vorschlagen – mal sehen, wie das angenommen wird! Die Frage ist wohl immer, ob Einzelne das langfristig als Erleichterung für Ihre Arbeit sehen – bei gleicher oder besserer Qualität der Lehre.
Vielen Dank für die schnelle Bereitstellung.
Ein Gedanke: wenn der Kurs über das kommende Semester erst entwickelt wird, muss man im ersten Szenario aus dem Vorbereitungskurs immer wieder die neu eingestellten Elemente in die einzelnen Kurse importieren. Ob man das mag, ist vermutlich Geschmackssache.
Wenn man es als Gruppe schafft, bereits vor dem Semesterbeginn viele Elemente sich gegenseitig zur Verfügung zu stellen, ist nach meiner Auffassung Szenario 1 echt praktisch.
Lieber Herr Utzig, vielen Dank nochmal für den Impuls.