Breakout-Räume in Big Blue Button

8 Jan, 2021

Anfang des Wintersemesters 20/21 fanden im FB3 einstündige Schulungen zur Arbeit mit Breakout-Räumen in BigBueButton statt. Ziel war es neben dem Kennenlernen der technischen Einstellungen, die Lehrenden selbst Erfahrungen bei der Arbeit in Breakouträumen sammeln zu lassen.

Nach einer kurzen Einführung in die technischen Details wurden die Teilnehmenden für 15 min in die Breakout-Räume geschickt und sollten sich über mögliche Einsatzszenarien der digitalen Gruppenräume für ihre eigene Lehre austauschen.

Für einen kurzen Austausch unter den Studierenden in der Präsenzlehre ist diese Zeitspanne nicht unüblich und wurde bewusst so geplant, um „etwas Druck“ in den Gruppen zu erzeugen. Die Idee dahinter war, durch Selbsterfahrung in einem realen Szenario mögliche Herausforderungen bei der Arbeit in digitalen Räumen zu identifizieren und so die Unterschiede der Gruppenarbeit zu Präsenzszenarien herauszuarbeiten.

Aufgabe Breakouträume BigBlueButton

Die Teilnehmenden haben die Zeit auf unterschiedliche Art genutzt, eine Gruppe hat verschiedene Einsatzszenarien erarbeitet, eine andere die „technischen“ Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus Lernendensicht ausgelotet.

Alle Teilnehmenden machten jedoch gemeinsame Erfahrungen. Obwohl sie vorab die Hinweise erhalten hatten, die ablaufende Zeituhr zu beobachten und ihre Ergebnisse zu sichern, waren alle vom abrupten Ende der Session überrascht und Ergebnisse zum Teil nicht gesichert (Mit dem Beenden der Breakout-Räume gehen die dort erarbeiteten Ergebnisse verloren).

Erfahrungsaustausch in Breakouträumen ind BigBlueButtonInsgesamt fanden sie die Zeitspanne im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen in digitalen Umgebungen selbst für einen kurzen Austausch zu kurz, die Organisation der Aufgabe herausfordernd und die Möglichkeiten der Ergebnissicherung im Tool selbst als zu umständlich und unzureichend. Bei umfangreicheren Erarbeitungen wird daher eher externe Tools gesetzt wie Etherpads, Schreib- oder Präsentationsprogramme. Im nachgelagerten Austausch und der sich anschließenden Diskussion sowie auf Basis eigener Erfahrungen der Lehrenden im Wintersemester entstanden Tipps, die in der folgenden Liste zusammengefasst werden.

 

 

Tipps für die Arbeit mit Breakout-Räumen:

Vor dem allerersten Einsatz von Breakout-Räumen:

  • in die Arbeit mit Breakout-Räume einführen
    (z. B. durch einen kurzen Testlauf mit einer spielerischen Aufgabenstellung), vor allem auf die ablaufende Zeit hinweisen
  • Möglichkeiten der Ergebnissicherung vorstellen
  • in die Rollen für die Gruppenarbeit einführen: Zeitwächter*in, Protokollierende*r, Moderator*in …

Zur Einrichtung von Breakout-Räumen:

  • ideale Gruppengröße 4-6 Teilnehmende
  • Dauer der Gruppenarbeitsphase ggf. etwas länger einplanen  (Dauer kann währenddessen nicht verlängert werden)
  • vor Beginn und Erstellung der Gruppenräume: im Hauptraum erst die Aufgabe für die Gruppenarbeit öffnen, da nur die aktuell geöffnete Folie in die Gruppenräume übernommen wird
  • die Aufgabe genau erklären:
    was soll wie getan werden, wie lange ist Zeit dafür, ob/wie sollen Ergebnisse gesichert und präsentiert werden …

Während der Arbeit in Breakout-Räumen:

  • je nach Dauer der Aufgabenbearbeitung und Vorerfahrungen der TN: ggf. die einzelnen Räume kurz betreten und prüfen, ob alles funktioniert
  • rechtzeitig vor Ablauf der Zeit: die Räume betreten, den Bearbeitungsstand abfragen bzw. das Ende ankündigen sowie ggf. Ergebnisse sichern lassen

Im laufenden Wintersemester 20/21 setzten die Lehrenden Breakout-Räume mit großem Erfolg ein. Sie selbst waren über den regen Austausch, die aktive Beteiligung und die sehr guten Ergebnisse überrascht und die Rückmeldungen der Studierenden sind sehr positiv.

Haben Sie bereits Breakout-Räume in Ihrer Lehre eingesetzt und ergänzende Tipps zu deren Einsatz oder Umsetzungsbeispiele aus der Praxis, die Sie teilen wollen? Dann können Sie den Beitrag gern kommentieren oder an anne.voigt@hwr-berlin.de schreiben.

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