Moodle: Neue Möglichkeit der Gruppeneinteilung

18 Mrz, 2019

Für Hausarbeiten, Referate oder andere langfristige Projekte kommt häufig das Arbeiten im Team in Frage. Die Teilnehmerwahl der einzelnen Gruppenmitglieder erfolgt dabei meistens über das selbstständige Zusammenfinden der einzelnen Studierenden oder bewusst zufällig von der Lehrkraft. Möglicherweise wurden Teams auch schon anhand der Fähigkeiten, Interessen oder der Erwartungshaltung an die zu erreichende Note der einzelnen […]

Für Hausarbeiten, Referate oder andere langfristige Projekte kommt häufig das Arbeiten im Team in Frage. Die Teilnehmerwahl der einzelnen Gruppenmitglieder erfolgt dabei meistens über das selbstständige Zusammenfinden der einzelnen Studierenden oder bewusst zufällig von der Lehrkraft.

Möglicherweise wurden Teams auch schon anhand der Fähigkeiten, Interessen oder der Erwartungshaltung an die zu erreichende Note der einzelnen Mitglieder gebildet. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit Persönlichkeitstests durchzuführen. Diese beruhen größtenteils auf dem Big-Five-Persönlichkeitsmodell, nach denen die einzelnen Teilnehmer*innen abgefragt werden. Anschließend können je nach Wunsch hetero- oder homogene Gruppen gebildet werden.

Weiterführende Informationen zum Big-Five-Modell der Persönlichkeitspsychologie: https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Five_(Psychologie)

Die Gruppeneinteilung in Moodle

Der Gruppenfindungsprozess nimmt oftmals einen nicht unerheblichen Teil der Veranstaltungen ein. Als Dozent*in haben Sie jedoch auch die Möglichkeit diesen über Moodle stattfinden zu lassen.

Das bringt zwei wesentliche Vorteile:

  • Es wird kaum Vorlesungszeit für die Gruppenbildung in Anspruch genommen und
  • Sie können gruppenspezifisch Material oder andere Moodle-Aktivitäten hochladen, bzw. erstellen.

Wie teile ich Gruppen in meinem Kurs ein?

Grundsätzlich bietet Moodle bereits vordefinierte Funktionen der Gruppeneinteilung an. Diese beschränken sich auf die manuelle und die zufällige Erstellung von Gruppen auf Dozentenseite.

Darüber hinaus bietet das HWR-Moodle die Plugins Gruppenverwaltung und neuerdings auch Gruppenformation an. Die Funktionalitäten der einzelnen Plugins können der folgenden Tabelle entnommen werden:

Plugin Ohne Plugin Gruppenverwaltung Gruppenformation
Entwickler Moodle Academic Moodle Cooperation (Verbund fünf österreichischer Universitäten) Multimedia Communication Lab KOM (TU Darmstadt)
Gruppeneinteilung durch Dozent*in Studierende System
Aufgabe Dozent*in kann Kursteilnehmer*innen manuell oder zufällig in Gruppen einsortieren Kursteilnehmer*innen können sich selbstständig in Gruppen eintragen Kursteilnehmer*innen beantworten Fragebogen, der unterschiedliche Kriterien zur individuellen Motivation, Zielsetzung, zum Vorwissen und zu Charaktereigenschaften (basierend auf Big Five) umfasst.

Die beantworteten Fragen werden automatisch ausgewertet. Die Teilnehmer*innen werden daraufhin in passenden Konstellationen untergebracht.

Dokumentation https://docs.moodle.org/35/de/Gruppen https://www.academic-moodle-cooperation.org/module/grouptool/ https://moodle.org/plugins/view.php?plugin=mod_groupformation
Quellcode https://github.com/moodle/moodle/tree/master/group (Teil des Moodle Pakets) https://github.com/academic-moodle-cooperation/moodle-mod_grouptool https://github.com/moodlepeers/moodle-mod_groupformation

Das neue Plugin Gruppenformation

Projekt- bzw. Arbeitsgruppen sollen wie eingangs erwähnt teilweise gewisse Konstellationen aufweisen. Mit Hilfe des Plugins Gruppenformation können die Fragebögen online von den Studierenden ausgefüllt werden. Das Plugin wertet diese aus und macht Vorschläge für die Gruppeneinteilung.

Durch solch ein Verfahren ist eine größere Objektivität gegeben, da das selbstständige Zusammenfinden einer Gruppe zum Teil einem gewissen sozialen Druck (Freundeskreis, Geschlechtertrennung etc.) unterworfen ist. Diesbezüglich entwickelte ein Entwicklerteam der TU Darmstadt das Moodle-Plugin.

Auf Anfrage von Herrn Prof. Dr. Afflerbach ist das Plugin jetzt auch in unser Moodle integriert und kann gerne getestet werden. Herr Afflerbach hat sich dankenswerterweise bereit erklärt das Plugin in den kommenden Semestern auszutesten, da wir noch keine Erfahrungswerte aufweisen können.

Das Plugin wird wie andere Moodle-Aktivitäten im Kurs angelegt, die Teilnehmer können dann darauf zugreifen.

Einstellmöglichkeiten des Plugins:

Der Fragebogen aus Sicht des Studierenden:

Nachdem die Teilnehmer*innen die Fragebögen ausgefüllt haben, können Sie innerhalb des Plugins die Gruppenbildung starten. Sollten die ergebenen Gruppenkonstellationen nicht erwünscht sein, können diese im Nachhinein manuell angepasst werden.

Bei Fragen zu diesem oder anderen Plugins des HWR-Moodles können Sie sich gerne bei uns unter elearning[at]hwr-berlin.de melden.


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Beitragsbild: Pixabay License

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