Einsatzszenarien
Häufige Nutzungsszenarien sind:
- Sammlungen zu verschiedenen Themenbereichen: Das kann Materialien, Werkzeuge, Plattformen und vieles mehr umfassen. Die Sammlung kann der eigenen Orientierung dienen oder von vielen für viele zur Verfügung gestellt werden. Schnelle Anpassungen und Ergänzungen sind jederzeit möglich.
- Übersichten/ Pläne zur Verfügung stellen oder gemeinsam erarbeiten: In der Distanzlernphase stellte die Schule meines Jüngsten den Plan für die gesamte Woche übersichtlich zur Verfügung. Alle Arbeitsaufgaben, Termine und Lernmaterialen waren daraus verlinkt.
- Arbeitsergebnisse zusammentragen: Studierende können gemeinsam themenzentriert ihre Arbeit dokumentieren. Mit Bildern, Texten, (selbst produzierten) Videos, Infografiken u.v.m. Bei vielen Pinnwänden sind die Arbeiten gekennzeichnet und dem Verfassenden zuzuordnen.
- Kleine Ausstellungen organisieren: Als Einstieg zum Thema kann man Fotos/selbst gestaltete Plakate o.ä. zum jeweiligen Thema einstellen lassen, gemeinsam betrachten und kommentieren. Einige Plattformen beinhalten auch Votingfunktionen.
- Brainstorming/ Feedback einholen: z.B. schreibt jeder in einem kurzen Statement was er unter dem Thema versteht. Oder notiert welche Fragen offen geblieben sind.
- Protokoll: Studierende können die Lerninhalte auf einer Pinnwand gemeinsam erfassen und weiterführendes Material (Lehrvideos, Literaturempfehlungen) ergänzen.
Lange Zeit war Padlet meine Lieblingsanwendung – wie breit die Verwendung ist, sieht man bei der Netzsuche nach beliebigen Themen. Fast immer findet sich ein gut sortiertes Padletboard. Ein kurzer Blick in meinen Browserverlauf zeigt z.B. Padlets zum Thema Erklärfilme (+1), Lieblingstools, Sketchnotes, Lernideen für die Schule und viele mehr. Vor drei Jahren habe ich die Medienwoche einer Grundschule mit einem Padlet über „Social Media Fallen“ begleitet.
Aber wie bei vielen Freemium-Modellen, ist auch bei Padlet die Basisversion mittlerweile sehr begrenzt. Zudem erfüllt Padlet nur einige Aspekte der Datenschutzgrundverordnung der EU. Mittlerweile gibt es viele Alternativen wie Flinga, die Boards in MS Teams und viele mehr. Bei Squarlet als Open Source scheint sich seit 2018 nicht mehr viel zu bewegen. Als deutscher „Aufsteiger“ ist Taskcards gut dabei. Taskcards ist momentan kostenlos, das zukünftige Preismodell steht noch nicht endgültig fest. Es wird aber wahrscheinlich ein preiswerteres Bildungsmodell umfassen. Natürlich eignen sich auch Whiteboardanwendungen wie Collaboard zur Nutzung als Pinnwand – die Vielfältigkeit der Anwendungsmöglichkeiten geht aber u.U. auf Kosten der Übersichtlichkeit. Collaboard wird derzeit zur Anwendung an der HWR Berlin vorbereitet. Auch das das Simple Kanban Board von diagram.net ist einen zweiten Blick wert.
Boards in Moodle
Aufgrund der vielen Szenarien haben wir nach Anwendungen gesucht, die sich integrieren lassen. Das Moodle-Plugin „Board“ sah vielversprechend aus, leider ist die Anwendung noch sehr beschränkt. Kommentare und Bearbeitung waren zum Zeitpunkt der Prüfung z.B. noch nicht vorgesehen. Aber die Anwendung ist jung – hier kann sich viel bewegen.
Daher empfehlen wir unseren Lehrenden (vorerst) auf die Datenbank in Moodle auszuweichen. Die wundervolle Moodle-Sammlung des Schulportal Hessen bietet verschiedene Vorlagen zum Thema, die uns inspiriert haben. So konnten wir in unserem Demokurs eine Datenbank im Padletstil bauen und als Vorlagensatz in Moodle integrieren. Das Beispiel OER dient zur Veranschaulichung (und kann gern ergänzt werden).
Sie möchten sich im Moodlesystem der HWR Berlin eine ähnliche Pinnwand bauen?:
- Legen Sie dafür die Aktivität „Datenbank“ im eigenen Kurs an.
- Öffnen Sie den Reiter „Vorlagensätze“ und wählen Sie: „Datenbank als Pinnwand (Susanne Mey)“.
- Jetzt können Sie die Überschriften der Spalten anpassen. Da das leider nicht ganz selbsterklärend ist, finden Sie unter diesem Artikel eine Anleitung.
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